Pinneberg. Weil der Treffpunkt Komet aus allen Nähten platzt, spendieren der Verein Pinneberger Kinder und der Round Table ein Holzhaus.

Bis zu 45 Kinder drängen sich auf knapp 100 Quadratmetern in wenig ansehnlichen Baucontainern. Vor allem im Winter, wenn der großzügige Außenbereich nur eingeschränkt genutzt werden kann, ist die Enge im Pinneberger Jugendtreff ein großes Problem. Ausreichend Platz für Spielzeug und Arbeitsgeräte – bislang Fehlanzeige. Zwar darf Leiter Saim Cetinkaya nach einer politischen Initiative der CDU darauf hoffen, nach Jahren des Provisoriums endlich ein richtiges Jugendzentrum zu bekommen. Doch das kann dauern. Dank des Vereins Pinneberger Kinder gibt es jetzt kurzfristige Linderung der akuten Not. Der Verein, der sich für die Jugend in der Kreisstadt engagiert, hat 2000 Euro locker gemacht – und dem Komet ein Holzhaus spendiert. In der Laube finden künftig Fahrräder, Spiel- und Gartengeräte Platz. Cetinkaya, der den Komet leitet, ist begeistert: „Da kann man mal sehen, was mit Engagement möglich ist.“

In den Baumarkt zu gehen und ein Holzhaus zu kaufen, ist das eine. Es auf ein sicheres Fundament zu stellen, etwas ganz anderes. Möglich wurde das nur, weil der Round Table 27 in die Bresche sprang. An einem Wochenende rückte der Tabler Daniel Fenske mit einigen seiner Mitstreiter an und krempelte gemeinsam mit dem Komet-Team die Ärmel hoch. Bei Dauerregen wurde geschuftet. Sogar einen Bagger trieben die engagierten Helfer auf. Kurt Desselmann, der dem Verein Pinneberger Kinder vorsitzt, nötigt das Respekt ab: „Ehrenamtliche, die so anpacken, braucht unsere Gesellschaft.“ Kulturamtsleiterin Traudchen Perrefort ließ sich nicht lumpen. Sie brachte den Häuslebauern Brötchen vorbei. Mit dem Ergebnis des wochenendlichen Arbeitseinsatzes ist Cetinkaya zufrieden. „Ein schöner neuer Raum“, sagt er. 20 Quadratmeter stünden in der Laube zur Verfügung. Marode Hütten, die bislang als Lagerraum dienten und den Anblick des Geländes verschandelt hätten, seien endlich Geschichte.

Der Komet in der Straße An der Raa war vor 17 Jahren eröffnet worden. Eltern kämpfen jetzt dafür, dass aus dem Containerdorf endlich ein echtes Jugendzentrum wird. Sie wollen am kommenden Wochenende Unterschriften sammeln. Die Politik hat Pinnebergs Stadtverwaltung beauftragt, Kosten für einen Neubau zu prüfen. Die Rede ist von 124.000 Euro, die nötig wären.