Wedel . An diesem Sonntag steht erneut ein Bürgerentscheid in der Rolandstadt an. Es geht um die Frage: Grünfläche oder Flüchtlingsunterkunft?

Sollen die Bagger nun rollen oder nicht? An diesem Sonntag, 29. November, haben die Wedeler die Wahl. Denn es steht der nächste Bürgerentscheid an. 27.396 Einwohner sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Es geht um die Frage: „Soll die Grünanlage Ecke Feldstraße/Rudolf-Breitscheid-Straße im Herzen von Wedel als eine der letzten öffentlichen Grünflächen im zentralen Stadtgebiet von Wedel ohne Bebauung für die Nutzung durch die Bürger und Anwohner erhalten bleiben?“ Nein, sagt Wedels Stadtrat. Für Ja macht sich eine Bürgerinitiative stark. Ob nun Ja oder Nein: Damit der Bürgerentscheidung überhaupt eine für die kommenden zwei Jahre bindende Wirkung erzielt, muss ein Quorum von 14 Prozent erfüllt werden. Das bedeutet, dass mindestens 3836 Abstimmungsberechtigte für Ja oder Nein votieren müssen.

Zum Hintergrund: Die Stadt plant auf dem 1800 Quadratmeter großen Grundstück den Bau einer Notunterkunft für 50 Personen. Die zwei Gebäudeteile sollen aus Holzmodulen gefertigt werden. Kostenpunkt: etwa zwei Millionen Euro. Dagegen wehren sich unter anderem Anwohner, die ausdrücklich betonen, an dieser Stelle gegen jegliche Bebauung zu sein. Sie halten andere Standorte für geeigneter und kritisieren die Kosten als zu hoch. Die Vertreter der Stadt weisen dagegen auf die große Zahl an Flüchtlingen hin, die untergebracht werden müsse, und auf die begrenzten Standortmöglichkeiten.

Von 8 bis 18 Uhr sind die acht Wahllokale geöffnet. Mit einem vorläufigen Ergebnis rechnet die Stadtverwaltung bis 19.30 Uhr. Weitere Infos zu den jeweiligen Positionen finden sich unter www.wedel.de und www.grünanlage-wedel-feldstrasse.de.