Wedel . Derzeit werden die Benachrichtigungskarten an die Stimmberechtigten verschickt. Anlass ist der geplante Bau einer Notunterkunft.

Kein Jahr ohne Bürgerentscheid. In Wedel sind die Einwohner einmal mehr dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Allerdings müssen sie sich dabei nicht für eine Partei oder einen politischen Vertreter entscheiden, sondern sie haben die Wahl zwischen Ja oder Nein. Denn am Sonntag, 29. November, steht nach 2014 bereits ein weiterer Bürgerentscheid an.

Derzeit verschickt die Verwaltung die Benachrichtigungskarten an die etwa 27.000 Abstimmungsberechtigten. Im Rathaus rechnen die Organisatoren damit, dass bis spätestens 8. November jeder seine Benachrichtigung im Briefkasten hat. In dem Paket enthalten sind auch die beiden Stellungnahmen der jeweiligen Vertreter, also die Position der Stadt sowie die der Initiatoren des Bürgerentscheids. Bei der Abstimmung geht es um folgende Frage: „Soll die Grünanlage Ecke Feldstraße/Rudolf-Breitscheid-Straße im Herzen von Wedel als eine der letzten öffentlichen Grünflächen im zentralen Stadtgebiet von Wedel ohne Bebauung für die Nutzung durch die Bürger und Anwohner erhalten bleiben?“

Zum Hintergrund: Die Stadt plant auf dem 1800 Quadratmeter großen Grundstück den Bau einer Notunterkunft für 50 Personen. Die zwei Gebäudeteile sollen aus Holzmodulen gefertigt werden. Kostenpunkt: etwa zwei Millionen Euro. Dagegen wehren sich unter anderem Anwohner, die ausdrücklich betonen, an dieser Stelle gegen jegliche Bebauung zu sein. Sie halten andere Standorte für geeigneter. Die Vertreter der Stadt weisen dagegen auf die große Zahl an Flüchtlingen hin, die untergebracht werden müsse, und auf begrenzte Standortmöglichkeiten.

Bis 18 Uhr sind die Wahllokale in den acht Abstimmungsbezirken am 29. November geöffnet. Der Bürgerentscheid ist für zwei Jahre bindend, wenn mindestens 3855 Berechtigte sich für eine Position aussprechen.