Rellingen. Bürgermeisterin Anja Radtke schlägt massiven Wohnungsbau vor. Hauptausschuss beschäftigt sich am 2. November mit dem Thema.
Soll in Rellingen in massiver Weise Geschosswohnungsbau betrieben werden? Diesen Vorschlag macht Bürgermeisterin Anja Radtke angesichts der Flüchtlingskrise. Ihre Forderung nach einer Abkehr von der in Rellingen üblichen Einfamilienhaus-Taktik kommt am Montag, 2. November, im Hauptausschuss (19 Uhr, Rathaus) zur Sprache. Das Gremium soll künftig für alle Grundsatzentscheidungen zum Thema Asyl zuständig sein.
Dort hat die Verwaltungschefin unter dem Punkt „Grundsatzentscheidungen Asyl“ einen Katalog von Handlungsempfehlungen eingebracht. Unter anderem mahnt Radtke mehr Flexibilität bei überplanmäßigen Ausgaben an, damit Sondersitzungen der Gemeindevertretung vermieden werden können. Sie will den Fachbereich Bürgerservice und dessen Leiterin Silke Mannstaedt als zentrale Koordinierungsstelle für das Thema Asyl einsetzen. Außerdem solle geprüft werden, ob die Instandsetzung und -haltung von angemietetem und eigenem Wohnraum für Asylbewerber von einem externen Dienstleister erledigt werden kann, um die Rathausmitarbeiter zu entlasten.
Sammelunterkünfte sollen maximal 50 Personen Platz bieten. Bei weiter steigenden Flüchtlingszahlen plädiert die Rathauschefin für den schnellen Bau von Schlichtunterkünften. Um langfristig Wohnraum zur Verfügung zu stellen, regt Radtke schnelle Grundsatzentscheidungen für Geschosswohnungsbau an. Ein erstes Objekt in Ortskernnähe sei in Vorbereitung.