Wedel . Wedeler Sportvereinstimmt der Vermietung des Gebäudes an die Stadt zu. Einnahmen lindern finanzielle Probleme des Klubs.

Es ist ein Hoffnungsschimmer für den von der Insolvenz bedrohten Wedeler Turn- und Sportverein (TSV). Die Mitglieder des Vereinsrates haben auf ihrer Sitzung am Mittwoch einer Vermietung des Vereinsheims an die Stadt Wedel zugestimmt. Die plant, dort 50 Asylbewerber unterzubringen. Dafür soll sowohl das Obergeschoss der Immobilie an der Bekstraße als auch das Bettenhaus genutzt werden. Die nötigen Umbaukosten trägt laut Abendblatt-Informationen die Stadt. Der Verein rechnet mit Mieteinnahmen von etwa 10.000 Euro pro Monat. Ein Vertrag zwischen Verein und Stadt soll nun schnellstmöglich aufgesetzt und unterzeichnet werden.

Dank der Entscheidung des Vereinsrates und den damit einhergehenden Einnahmen dürfte der Finanzcrash vorerst abgewendet sein. Der neue Vereinschef Matthias Dugaro und der neue Leiter für Finanzen, Sven Behrendt, hatten das Minus bei Amtsantritt vor einigen Monaten mit rund 100.000 Euro beziffert. Zumindest hätte sich dieses Finanzloch wegen eines geplatzten Zwischenkredits, steigender Kosten und fehlender Einnahmen bis März 2016 aufgetan, wenn nicht reagiert worden wäre. Als erste Gegenmaßnahme wurde der Vereinsbeitrag erneut erhöht. Das hat allerdings wieder Mitglieder gekostet. Auf 2500 Mitglieder ist der Verein geschrumpft, wie am Mittwoch während der Sitzung bekannt gegeben wurde. Im Jubiläumsjahr 2013 waren es noch 3000. Wie der Verein so in die Misere abrutschen konnte, arbeiten die Kassenprüfer derzeit auf.

Klar ist: Der Verein hat noch viele Aufgaben wie die sinkende Mitgliederzahl, Personalquerelen und hohe Energiekosten zu bewältigen. Hoffnung macht die Allianz mit der Stadt und Aktionen wie die neue Retter-CD der Musikabteilung des Sportvereins. Die Einnahmen von zehn Euro pro CD kommen dem Verein zugute.