Schenefeld. Auf einem Gewerbegrundstück in Schenefeld soll einen Unterkunft für bis zu 230 Flüchtlinge enstehen. Infoveranstaltung im November.

Es gibt Kommunen, in denen lang und intensiv über Standorte für neue Notunterkünfte gestritten wird. Nicht so in Schenefeld. Am Dienstagabend demonstrierten die Kommunalpolitiker im Hauptausschuss Einigkeit. Nach einer kurzen Debatte gaben sie Schenefelds Bürgermeisterin Christiane Küchenhof grünes Licht für ihren Plan, eine neue Notunterkunft auf einer Gewerbefläche am Osterbrooksweg errichten zu lassen. Zwar muss die Ratsversammlung dem Vorhaben an diesem Donnerstag, 24. September, noch zustimmen, doch nach dem deutlichen Votum dürfte das wohl reine Formsache sein.

Aufgrund der gestiegenen Zahl an Asylbewerbern geht der Stadt der Wohnraum aus, um die Menschen unterzubringen. Wie Küchenhof am Dienstag erklärte, rechnet die Verwaltung mit einem Engpass im Oktober. Denn erst im November wird die Notunterkunft im alten Postgebäude am Heisterweg für etwa 80 Menschen fertig. Auch diese wird, wenn die prognostizierten Flüchtlingszahlen zutreffen, nicht lange ausreichen.

Deshalb soll auf einem Gewerbegrundstück nun eine deutlich größere Unterkunft für bis zu 230 Asylbewerber entstehen. Die Kosten für das dreigeschossige Gebäude in der favorisierten Fertigbauweise werden auf 2,1 Millionen Euro geschätzt.

Eine Bauvoranfrage bei der Kreisverwaltung wurde bereits gestellt, nötige Bodenuntersuchungen, die auch Aufschluss über den genauen Standort geben sollen, wurden in Auftrag geben. Eine Infoveranstaltung für Anwohner ist für November in Planung.