Uetersen. Um die Konsolidierung des Haushalts nicht zu gefährden, soll das Projekt in Höhe von 1,2 Millionen Euro sukzessive abgearbeitet werden.

In den Sommerferien sollen die Bagger rollen, damit die Sanierung der Kanalisation auf dem Schulhofgelände sowie die Umgestaltung der Außenanlage des Ludwig-Meyn-Gymnasiums beginnen können. Deswegen traf sich der Uetersener Hauptausschuss zu einer Sondersitzung und gab einstimmig den Startschuss. „Der Schulstandort ist uns wichtig“, so der Vorsitzende Andreas Stief (CDU).

1,2 Millionen Euro kostet die Stadt das Vorhaben. Es wird in fünf Teile gestückelt und soll sukzessive bis 2018 abgearbeitet werden. Für dieses Vorgehen gibt es zwei Gründe. Es sei unzumutbar, dass die Bildungseinrichtung mit deutlich mehr als 1000 Schülern über längere Zeit auf den Pausenhof verzichte, sagt Hans-Joachim Kroll vom Bauamt.

Ferner verweist der Vorsitzende auf die Bemühungen zur Konsolidierung des städtischen Haushalts. „Würden wir es in einem Rutsch abarbeiten, bekämen wir nie einen ausgeglichenen Etat“, erklärt Stief. Denn es gebe noch weitere Schulen in Uetersen, die bedacht werden müssten sowie andere Investitionsvorhaben. Das Vorgehen sei politisch unstrittig. „Wir hatten keinen Entscheidungsspielraum“, sagt er.

Im ersten Schritt werden nur 190.000 Euro ausgegeben. 87.000 Euro für die Kanalisation und 103.000 Euro gehen in die Schulhofmodernisierung. Bei der Sanierung startet die Stadt mit dem Parkplatz an der Einfahrt von der Seminarstraße. Der Anfang wird mit einer Erneuerung von Fahrradständern und der Beleuchtung gemacht.

Die Schulhofumgestaltung erarbeitete 2013 eine Projektgruppe bestehend aus Pädagogen und Schülern im Rahmen der Feierlichkeiten zu „90 Jahre Ludwig-Meyn-Gymnasium“. Als es dann an die konkreten Planungen ging, stellte die Uetersener Verwaltung allerdings fest, dass das Schmutz- und Regenwasserkanalsystem dringend sanierungsbedürftig ist. Eigens musste ein Entwässerungskonzept erarbeitet werden, denn es existieren zum Großteil keine Pläne über das vorhandene Netz.

Die 1,2 Millionen Euro sind jedoch nur ein Bruchteil der Summe, die die Stadt für ihr LMG ausgeben muss. Die neue Kanalisation ist nicht in den 20 Millionen Euro, die als fällige Sanierungskosten geschätzt worden waren, als Anfang 2013 das Gymnasium vom Kreis an die Stadt übergegangen ist. Stief geht davon aus, dass noch weitere damals noch nicht bekannte Schäden behoben werden müssen.