Uetersen. Wegen der Zerstörung von historischen Grabsteinen im Cäcilie-Bleeker-Park droht der Stadt ein Bußgeldverfahren.

Das ist schlecht gelaufen. Der Stadt Uetersen droht ein Bußgeldverfahren wegen Zerstörung von historischen Grabsteinen. Die teilweise bis zu 600 Jahre alten Steine lagen auf dem alten Friedhof im Cäcilie-Bleeker-Park und sind vernichtet worden. Das bestätigte die Pinneberger Kreisverwaltung auf Nachfrage. Uetersens Bürgermeisterin Andrea Hansen war am Montag nicht zu erreichen.

„Das Kind ist hier leider eindeutig in den Brunnen gefallen. Da die Steine bereits beseitigt sind, scheidet somit eine Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes oder eine andere Art der Schadensbegrenzung aus“, so Pressesprecher Oliver Carstens. Auch ein Bußgeld bringe leider keinen einzigen Stein wieder zurück. Die Steine wurde von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes abtransportiert und von einem Steinmetz bereits verarbeitet.

Über den Wert der Steine und somit die Höhe eines Bußgeldes entscheidet aber nicht der Kreis Pinneberg, sondern das zuständige Landesamt für Denkmalpflege in Kiel, wo der Fall jetzt geprüft wird. „Davon wird auch abhängen, ob es sich bei der Beseitigung um eine Ordnungswidrigkeit handelt. Unabhängig von der rechtlichen Einstufung waren die Grabsteine auf jeden Fall denkmalwürdig“, so Carstens.

Die Parkanlage gilt als Kulturdenkmal, da sie an die ehemalige Friedhofsnutzung erinnert. Inwieweit die Grabsteine auch unter den besonderen Denkmalschutz fallen, ist Teil der Prüfung. (krk)