Helgoland/Ahrensburg . Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Das passt nicht allen Insulanern. Sie fühlen sich bei der Entscheidung übergangenvor Ortvor Ortvor Ortvor Ortvor Ortvor OrtAhrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.Ahrensburger Verein ist ab sofort offiziell für die Helgoländer Düne zuständig. Dass passt nicht allen vor Ort.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Sprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzu kommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären.

Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen. Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt.

„Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.

Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die naturschutzfachliche Betreuung für die Helgoländer Düne auf den Naturschutzverein Jordsand übertragen. Der Verein, der seine Geschäftsstelle im Ahrensburger Haus der Natur am Bornkampsweg hat, ist bereits seit 1983 für die Helgoländer Naturschutzgebiete „Lummenfelsen“ und „Helgoländer Felssockel“ zuständig.

Seit etwa fünf Jahren ist der Verein auch auf der Helgoländer Düne, einer knapp einen Kilometer östlich der Hauptinsel gelegenen Sandinsel, aktiv. Unter anderem organisieren die Vereinsmitglieder dort ein- bis dreimal täglich naturkundliche Führungen und dokumentieren die Population der Kegelrobben, die den Strand als Ruheplatz nutzen.

Mit dem zwischen LLUR und dem Verein Jordsand geschlossenen Betreuungsvertrag ist die naturschutzfachliche Betreuung nun offiziell geregelt. „Dadurch hat der Verein auch Ansprüche auf finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein“, sagt Martin Schmidt, Pressesprecher des LLUR. Bisher sei noch kein Geld geflossen. „In Zukunft wird das Land aber Maßnahmen für den Naturschutz anteilig unterstützen“, so Schmidt. Der Vertrag gilt zunächst für drei Jahre und kann jeweils um sechs Jahre verlängert werden. Für die Arbeit des Vereins wird die Überwachung der Kegelrobbenpopulation in dem Gebiet zunehmend wichtig. „Die Tiere finden auf Helgoland offenbar optimale Bedingungen“, sagt Thorsten Harder, Geschäftsführer des Vereins. „In dieser Saison gab es 246 Geburten. Das war ein neuer Rekord.“

Neben der Zählung soll der Verein laut Betreuungsvertrag auch Vorschläge zum Schutz der Robben erarbeiten. Entscheidungsbefugnis hat er nicht. Alle Vorschläge werden von den zuständigen Behörden und der Gemeinde Helgoland diskutiert. Sie entscheiden, was letztendlich umgesetzt wird. Über die geleistete Arbeit erstattet der Verein Jordsand dem LLUR jährlich Bericht.

Naturschützer halten Touristen von den Robben fern

Insbesondere während der Wintermonate, in denen sie ihre Jungen werfen, müssen die Kegelrobben vor neugierigen Touristen geschützt werden. Letztere müssen auf mögliche Begegnungen mit den Robben vorbereitet werden, damit sie wissen, wie sie sich angemessen zu verhalten haben. Diese Aufgabe werden die hauptamtliche Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Störmann und vier ehrenamtliche Mitarbeiter übernehmen. Die Stelle von Störmann ist zunächst auf zwei Jahre befristet und wird unter anderem aus Mitteln des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) finanziert.

Für die offizielle naturschutzfachliche Betreuung hat sich der Verein Jordsand beim LLUR beworben. „Der Verein wurde vor allem deshalb als geeignet befunden, weil er bereits die beiden anderen Naturschutzgebiete auf Helgoland betreut und auf der Düne schon seit Längerem Naturschutzarbeit leistet“, sagt Martin Schmidt.

Allerdings sind die Helgoländer selbst mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden: Der Betreuungsvertrag sorgt in der Gemeinde derzeit für große Aufregung, weil diese nichts von der Vereinbarung wusste. „Wir haben davon aus dem Abendblatt erfahren“, sagt Tourismusdirektor Klaus Furtmeier als Vertreter für Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. „Die Gemeinde wurde im Vorweg nicht darüber informiert. Das hat uns doch sehr überrascht.“

Die Verärgerung der Helgoländer richtet sich weniger gegen die beteiligten Ministerien und Verwaltungen als gegen den Verein Jordsand. Denn mit ihm hat die Gemeinde eine Vereinbarung zur engen Zusammenarbeit geschlossen. Zum Beispiel unterstützt die Kurverwaltung die Vereinsarbeit auf der Insel auch finanziell. So werden die Kosten für die Unterkunft im Südhafen übernommen. Außerdem wurde vereinbart, dass man alle Schritte gemeinsam abstimmen wolle. Aus diesem Grund fühlen sich die Helgoländer nun übergangen.

Hinzukommt, dass vier Tage vor der Vertragsunterzeichnung zwei Vertreter des Naturschutzvereins auf der Insel Helgoland waren. Sie stellten den Kommunalpolitikern die Idee vor, die Hochseeinsel zu einem Nationalpark zu erklären. Ein Vorschlag, der bei den Insulanern auf wenig Zuspruch stößt. Sie fürchten mögliche Einschränkungen durch Naturschutzauflagen.

Bereits heute gibt es durch die Denkmalpflege und die schon vorhandenen Naturschutzgebiete zahlreiche Auflagen für die Bewohner. Obwohl die Vereinsvertreter kurz vor der Vertragunterzeichnung auf der Insel waren, fiel laut Furtmeier von ihrer Seite kein Wort über die Verhandlungen mit dem LLUR über die Betreuung der Helgoländer Düne.

In Reaktion auf den anschließend bekannt gewordenen Betreuungsvertrag hat die Helgoländer Gemeinde nun ihre Zusammenarbeit mit dem Verein Jordsand auf Eis gelegt. Zwei für das Wochenende vom 25. und 26. April geplante Workshops zum Thema Natur und Kegelrobben mit Naturschützern wurden abgesagt. „Die Gremien und die Insulaner wollen, dass die Dünenverantwortung auch weiterhin in der Hand der Gemeinde bleibt“, sagt Furtmeier. Dabei könne der Verein Jordsand gern unterstützend helfen. Aber: „Wir wollen nicht Gefahr laufen, dass allein von außen über Hoheitsgebiete entschieden wird.“

Sowohl das LLUR als auch der Verein Jordsand sind überrascht über die Reaktion der Helgoländer. „Das ist ein üblicher Vorgang“, sagt Martin Schmidt. „Das LLUR vergibt die Betreuungen, die Gemeinden sind dafür nicht zuständig. Wenn wir gewusst hätten, dass es solche Probleme gibt, hätten wir zuvor mit der Gemeinde gesprochen.“

Der Verein Jordsand wollte sich bisher nicht zu dem Konflikt mit den Helgoländern äußern, sondern zuerst mit den Gemeindevertretern sprechen, um Missverständnisse zu klären.