Erstes Gebäude der Parkstadt Eggerstedt ist im Bau. Der Hamburger Bildungsträger Wabe feierte jetzt Richtfest für seine 3,8 Millionen Euro teure Kindertagesstätte, die Platz für 100 Kinder bietet.
Pinneberg. Endlich tut sich was in der ehemaligen Pinneberger Eggerstedt-Kaserne: Der Hamburger Bildungsträger Wabe feierte jetzt Richtfest für seine 3,8 Millionen Euro teure Kindertagesstätte, die Platz für 100 Kinder bietet. Der gemeinnützige Verein plant am Standort außerdem eine Privatschule inklusive Sporthalle sowie eine Akademie für Fachkräfte aus sozialen Berufen inklusive Gästehaus.
„Es wird nicht nur geredet, jetzt ist auch etwas zu sehen“, kommentierte Wabe-Geschäftsführer Marcel Graff den Baufortschritt. Dank des zügigen Tempos, das die Baufirmen vorgelegt hätten, sei der Rohbau bereits nahezu fertig. Graff: „Einer pünktlichen Eröffnung Ende des Jahres steht nichts im Wege.“ Ab Januar sollen auf 1000 Quadratmetern 40 Krippenkinder Platz finden. Außerdem können 60 Elementarkinder dort untergebracht werden. Die Wabe verfügt in Pinneberg bereits über eine Kita an der Bismarckstraße.
Auf dem ehemaligen Kasernengelände erwartet die Kinder unter anderem ein Motorikzentrum, ein Kunstatelier, eine Holzwerkstatt, ein Musik- und Tanzraum, eine Lese-Lounge sowie ein Raum für Rollenspiele. Sogar eine Infrarotsauna und ein Kneippbecken gehören zur Ausstattung – ebenso wie eine Kinderküche. Die Öffnungszeiten von 6 bis 18 Uhr sollen helfen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Die Einrichtung soll ganzjährig mit Ausnahme der Weihnachtsferien geöffnet sein und sich am Konzept der Offenen Arbeit orientieren.
„Mit den 100 Plätzen wird Pinneberg die gesetzlich vorgeschriebene Quote im Kita-Bereich übertreffen“, freute sich Bauamtschef Klaus Stieghorst. Die Kita stelle das erste neue Gebäude der künftigen Parkstadt Eggerstedt dar und er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Hamburger Bildungsträger.
Für den Bau der Kita fließen Zuschüsse von Land, Kreis und Stadt. Aus dem U3-Ausbau kommen 792.530 Euro, hinzu kommen Zuwendungen von Kreis und Stadt von jeweils 357.980 Euro. „Es gab viele Hürden zu überwinden, wir mussten kräftig aufs Tempo drücken“, sagte Graff. Das habe funktioniert, sodass alle Fristen für die Förderprogramme eingehalten wurden.
Die Parkstadt Eggerstedt ist am Dienstag, 9. September, auch Thema im Stadtentwicklungsausschuss. Von 18.30Uhr an sollen die Kommunalpolitiker im Ratssaal des Verwaltungsgebäudes den endgültigen Satzungsbeschluss für den B-Plan fassen, der am Donnerstag darauf von der Ratsversammlung bestätigt werden muss. Dann erlangt er Rechtskraft. Zudem sind Grundsatzbeschlüsse zur Gestaltung der Grün-, Freiflächen und Verkehrsflächen zu fassen, die bereits mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) als Käufer größerer Flächen und Erschließungsträger des Gesamtareals vertraglich vereinbart wurden.
„Sobald der B-Plan rechtskräftig ist, wird die LEG mit dem Abriss der Gebäude beginnen“, sagt Stieghorst. Er rechnet damit, dass Anfang 2015 die Erschließung für die Gewerbeareale beginnt. Die Stadt habe bereits ohne große Werbung einen Großteil der Flächen verkauft. Stieghorst: „Die Parkstadt Eggerstedt entwickelt sich erfolgreich.“