Bis zu drei Verbindungen pro Stunde über Tornesch nach Hamburg soll es in der Hauptverkehrszeit geben. Hersteller Bombardier kann die neuen Doppelstockwagen allerdings erst 2016 liefern.

Elmshorn. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer, Nis Nissen, Geschäftsführer der nordbahn, sowie Manfred Rudhart, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG, und Torsten Reh, Sprecher Regionalbahn Schleswig-Holstein, haben am Dienstag in Elmshorn die Verkehrsverträge für das Eisenbahnnetz Mitte unterzeichnet. Die Verträge laufen 13 Jahre.

„Insbesondere der Verkehr von Schleswig-Holstein nach Hamburg wird in den kommenden Jahren stetig wachsen. Mit den leistungsfähigen Anbietern DB Regio und nordbahn können wir diesem Trend entsprechen und den Zugverkehr im Netz Mitte weiter verbessern“, sagt Meyer. „Gerade im Zuge des A7-Ausbaues ist es wichtig, dass wir den Fahrgästen einen attraktiven und starken Nahverkehr anbieten.“

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 übernimmt die nordbahn den Betrieb auf den Strecken Itzehoe–Hamburg und Wrist–Hamburg. Von Wrist aus ist das Tochterunternehmen der AKN künftig im Stundentakt nach Hamburg-Altona unterwegs, von Itzehoe fährt die Bahn stündlich zum Hamburger Hauptbahnhof. Aus Itzehoe verstärken in der Hauptverkehrszeit zusätzliche Züge den Verkehr nach Altona. Auf Streckenabschnitten, an denen Regionalbahnlinien sich treffen, gibt es damit in der Hauptverkehrszeit bis zu drei Verbindungen pro Stunde nach Hamburg – das gilt zum Beispiel für Tornesch. Nordbahn wird 15 neue Triebwagen der Firma Stadler vom Typ FLIRT 3 einsetzen. Mit zusätzlichen 1,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr, wird die nordbahn ihre Verkehrsleistungen mehr als verdoppeln. „Wir freuen uns darauf, bald den Betrieb auf den neuen Strecken aufzunehmen und bereiten uns derzeit intensiv vor“, sagt Nissen.

Die DB Regio AG mit der Regionalbahn Schleswig-Holstein wird im Halbstundentakt von Kiel nach Hamburg fahren, statt wie bisher stündlich. Ab Flensburg soll die Linie nach Hamburg künftig im Stundentakt verkehren, statt alle zwei Stunden. Eigentlich sollten auf den Strecken neue Doppelstockwagen eingesetzt werden, doch Hersteller Bombardier kann die bestellten Züge erst 2016 liefern. Die geplante Verkürzung der Reisezeiten ist damit noch nicht realisierbar. Es gibt dennoch Verbesserungen: Die eingesetzten Züge werden über mehr Sitzplätze verfügen und barrierefrei zugänglich sein.