Der neue Fahrplan für die Bahn, der ab Dezember 2014 gelten sollte, wird nicht komplett umgesetzt werden können. Laut der LVS sollen die neuen Züge in zwei Jahren geliefert werden.
Kiel/Pinneberg. Von Dezember an sollte ein neuer Fahrplan für Verbesserungen im Schienenverkehr zwischen Kiel, Elmshorn, Pinneberg und Hamburg sorgen. Wie die Landesverkehrsgesellschaft LVS mitteilt, wird der neue Fahrplan nicht komplett umgesetzt werden können. Der Grund hierfür sei, dass der Hersteller von Schienenfahrzeugen, Bombardier, nicht termingerecht die bestellten doppelstöckigen Triebwägen liefern könne.
Da die bestellten neuen, deutlich schnelleren und spurtstärkeren doppelstöckigen Züge ein integraler Bestandteil des neuen Fahrplankonzeptes sind, sei der ausgearbeitete Fahrplan mit den bestehenden alten Zügen nicht umsetzbar. Die LVS will nun mit einem Übergangsfahrplan eine Zwischenlösung bieten, bis die neuen Triebwägen da sind. Die LVS geht davon aus, dass die neuen Züge in zwei Jahren geliefert werden.
Die wichtigsten Auswirken betreffen die Strecke Hamburg-Kiel. Der geplante Halbstundentakt zwischen der Landeshauptstadt und der Elbmetropole wird vorerst nicht kommen. Die Züge werden statt dessen wie bisher im Stundentakt fahren. Der Regionalexpress Flensburg-Hamburg wird dagegen wie geplant ab Dezember im Stundentakt fahren. Da außerdem die Regionalbahn Kiel-Neumünster im Stundentakt fahren wird, wird laut der LVS somit dennoch eine zusätzliche stündliche Verbindung zwischen Hamburg und Kiel angeboten. Der Wermutstropfen: Bahnreisende, die die Regionalbahn nutzen, müssen in Neumünster den Zug wechseln, um nach Hamburg beziehungsweise Kiel weiterzufahren.
Im Pinneberger Bahnhof werden nicht alle der zuletzt zugesagten Halte der Regionalexpresszüge Hamburg-Kiel und Hamburg-Flensburg angeboten werden können. Bahnreisende, die von Pinneberg nach Neumünster, Kiel und Flensburg fahren wollen, müssen daher – solange der Übergangsfahrplan gilt – vermehrt zwischen den Zügen der Nordbahn und der Deutschen Bahn am Elmshorner Bahnhof umsteigen.
Von dem Übergangsfahrplan wird die Strecke von Hamburg nach Itzehoe laut der LVS vermutlich nicht betroffen. Dort wird weiterhin geplant, zum Dezember 2014 mit den neuen Stadler Flirt-Zügen den Verkehr aufzunehmen. Damit werden auf der Strecke von Itzehoe über Elmshorn, Tornesch, Pinneberg und dem Hamburger Hauptbahnhof stündlich Züge fahren. Ein weiterer Zug wird stündlich auf der Strecke von Wrist nach Hamburg-Altona fahren. In der Hauptverkehrszeit sollen weitere Züge von Itzehoe nach Hamburg-Altona fahren. Damit werde ein 20-Minuten-Takt zwischen Elmshorn und Hamburg angeboten.