Henstedt-Ulzburg. Gemeinde hofft auf Millionen-Förderung aus Berlin. Es ist bereits der zweite Versuch, in diesem Jahr gab es bereits einen Rückschlag.
Bei der Zukunft des Sports in der Gemeinde denkt Henstedt-Ulzburg groß. Doch was ist passiert, seitdem die Politik Ende September 2022 einen Grundsatzbeschluss fasste, ein „Haus des Sports“, also ein neues Sportzentrum, zu bauen? Langfristig soll dieses ungefähr dort entstehen, wo sich derzeit noch das Sportland des SV Henstedt-Ulzburg, also an der Olivastraße, in direkter Nachbarschaft zum Bürgerpark.
Im gleichen Zuge würde auch das Bürgerhaus bestenfalls erneuert und modernisiert. Es wäre, abgesehen vom geplanten Neubau des Alstergymnasiums, das wohl umfangreichste Projekt der 2020er-Jahre im Ort. Und eines mit einem Volumen in zweistelliger Millionenhöhe.
Henstedt-Ulzburg: So könnte ein neues Sportzentrum aussehen
Wenige Tage nach dem Votum reichte die Verwaltung bei der Bundesregierung fristgemäß einen Förderantrag ein, das Vorhaben wurde als „Haus der ZUsammenKUNFT“ beschrieben. Es ging darum, von dem Topf des Subventionsprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ profitieren zu können. Einige Monate später, im März 2023, folgte die Ernüchterung: Henstedt-Ulzburg ging leer aus. Es gab über 400 Bewerbungen, aber nur 148 Projekte konnten eine Unterstützung erhalten. Aus welchen Gründen die Absage erfolgte, wurde damals nicht genannt.
Nun läuft der zweite Versuch. Denn auch in diesem Jahr wurde ein Fördertopf ausgelobt – mit einem Volumen von 400 Millionen Euro. Diesmal sorgte die Politik für ein etwas anderes Vorgehen. Grüne, FDP und BfB brachten einen Antrag ein, wonach das Fachbüro Sportberatung.de das Projektkonzept samt Skizze vorbereiten solle, um dann auch die Chancen zu erhöhen.
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Denn das „Haus der ZUsammenKUNFT“ umfasst viele Bereiche: die Sport-, Gesundheits- und Fitnessangebote als „Haus des Sports“, dann ist ein Lehrschwimmbecken gewünscht, eine Sporthalle, eine Halle für Kinderaktivitäten, dazu ein umgebautes Bürgerhaus samt Gastronomie.
Henstedt-Ulzburg: Bis zu 6 Millionen Euro Förderung?
Letztlich stimmten bis auf die SPD alle Fraktionen hierfür. Die Sozialdemokraten sind nicht gegen ein neues Sportzentrum. Allerdings haben sie die Sorge, dass die Kosten so hoch sein werden, dass das Projekt finanziell nicht umsetzbar sei. Sie verwiesen darauf, dass es ursprünglich nur einem Ersatzneubau für das SVHU-Sportland gegangen sei für ungefähr 4 Millionen Euro. Theoretisch könnte Henstedt-Ulzburg zwar bis zu 6 Millionen Euro aus Bundesmitteln erhalten, müsste aber weiterhin vermutlich etwa zwei Drittel selbst übernehmen.
Der Antrag wurde rechtzeitig vor dem Ende der Bewerbungsfrist Mitte September eingereicht, zuvor hatte Sportberatung.de die in Auftrag gegebenen Arbeiten an Konzept und Skizze abgeschlossen. Die vorliegende Grafik zeigt einen Entwurf mit einem hellen Neubau, der Gebäudekomplex erstreckt sich vom Bürgerhaus aus in südlicher Richtung bis ungefähr an die Beckersbergstraße. Sollte es im Frühjahr 2024 ein zweites Mal eine Absage geben, ist unklar, wie es weitergehen würde. Allgemein akzeptiert ist die Tatsache, dass das Sportland mittelfristig keine Zukunft mehr hat. Wiederholt musste hier bereits saniert und repariert werden, unter anderem in Folge von Wasserschäden.