Norderstedt. Aufsteiger feiert 5:0-Heimsieg gegen den FC Carl Zeiss Jena. Welche beiden HSV-Stürmerinnen die Partie prägten.
Die Fußballfrauen des Hamburger SV rocken die 2. Bundesliga. Der von Marwin Bolz trainierte Aufsteiger besiegte in der Top-Begegnung des siebten Spieltags den FC Carl Zeiss Jena vor 300 Fans mit 5:0 und ist zum ersten Mal in dieser Saison Tabellenführer.
In der ersten Hälfte sah es allerdings noch nicht nach dem späteren Kantersieg aus. Der HSV hatte zwar viel Ballbesitz, agierte aber zu inkonsequent im vorderen Drittel. Die Elf aus Thüringen wäre durch einen Lattenschuss sogar fast in Führung gegangen (23.); die Gastgeberinnen konterten eine Minute später mit einem Pfostentreffer von Melina Krüger.
HSV-Außenstürmerin Lisa Baum stellt die Weichen auf Sieg
In der 44. Minute brach Außenstürmerin Lisa Baum den Bann. Krüger setzte sich auf der rechten Seite durch und bediente Baum, die zum Halbzeitstand abschloss. Im zweiten Durchgang war die Torschützin dann zunächst am 2:0 beteiligt. Ihr Schuss wurde abgeblockt und prallte direkt vor die Füße von Larissa Mühlhaus, die souverän abstaubte (62.).
Nun kamen die HSV-Frauen richtig in Fahrt. Nach einem Freistoß von Mühlhaus an die Latte (70.) baute der neue Spitzenreiter seinen Vorsprung sechs Minuten später weiter aus. Und wieder war die omnipräsente Lisa Baum maßgeblich beteiligt: Sie eroberte sich im Strafraum der Jenaerinnen den Ball und legte diesen quer auf Melina Krüger, die ohne Mühe einschieben konnte. Danach schrieb Dana Marquardt ihre unglaubliche Geschichte der letzten Partien fort.
HSV-Joker Dana Marquardt trifft schon wieder – diesmal sogar doppelt
Zweimal war die Angreiferin zuletzt eingewechselt worden und hatte jeweils in der Schlussminute zum Sieg getroffen. Der Erfolg stand diesmal zwar so gut wie fest, als Marquardt in der 72. Minute den Platz betrat – dennoch bewies sie erneut ihre Qualitäten als Joker von der Bank und traf diesmal sogar doppelt. Erst nach einem Gewusel im Strafraum zum 4:0 (80.), drei Minuten vor dem Abpfiff nach Vorarbeit von Amelie Woelki zum Endstand von 5:0.
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„Wir haben uns in einem Duell zweier Teams, die offensiven Fußball spielen wollten, durch Präzision und Effektivität im Abschluss belohnt“, sagte Trainer Marwin Bolz. „Mit dieser Leistung gehört der HSV auf jeden Fall ins obere Drittel der Tabelle“, ergänzte Jenas Trainer Florian Kästner.