Hamburg/Norderstedt. Der Siegtreffer im Zweitliga-Heimspiel gegen den SV Meppen fällt in der Nachspielzeit. Wie der HSV die Wende schaffte.

Die Fußballfrauen des Hamburger SV haben ihre 721 Fans im Sportpark Eimsbüttel in Ekstase versetzt und ein unglaubliches Spiel in der 2. Bundesliga gegen den SV Meppen noch mit 4:3 gewonnen.

Dabei lief die erste Halbzeit alles andere als rund. Zunächst vergaben die Gastgeberinnen, die ihre Zweitliga-Heimspiele in Norderstedt und Hamburg absolvieren, reihenweise gute Torchancen, um in den neun Minuten vor der Halbzeitpause für Fahrlässigkeiten in der Defensive böse bestraft zu werden.

HSV kassiert drei Gegentreffer kurz vor der Halbzeitpause

Ein verlorenes Laufduell auf der Außenbahn führte zu einer Meppener Flanke auf Laura Bröring, die das 0:1 markierte (39.). Bald darauf schliefen die HSV-Frauen bei einem Freistoß der Gäste, Kornelia Grosicka traf zum 0:2 (43.). Wiederum Bröring erzielte das 0:3 nach einem Einwurf des SVM, den der HSV ebenfalls schlecht verteidigte (45.+3).

Doch gleich nach dem Wiederanpfiff wendete sich das Blatt. Pauline Machtens gab mit ihrem 1:3 nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff nach Zuspiel von Victoria Schulz das Signal zur Aufholjagd. Larissa Mühlhaus verwandelte fünf Minuten später einen berechtigten Handelfmeter zum 2:3 (53.).

Die eingewechselte Dana Marquardt wird zur Heldin des Spiels

Einen per Kopf verlängerten Freistoß schoss Victoria Schulz wiederum nur zehn Minuten darauf zum 3:3 ein. Besonders geniale Happy Ends benötigen aber einen Siegtreffer in der Schlussminute. Und auch der gelang den HSV-Frauen: Die in der 78. Minute eingewechselte Dana Marquardt erzielte in der Nachspielzeit nach einer Ecke per Fuß ihren zweiten Saisontreffer zum mit Jubelstürmen gefeierten 4:3 (90.+3).

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„Es zeichnet unser Team aus, dass es diese Herausforderung angenommen hat. Meine Spielerinnen haben sich auch nach dem Ausgleich nicht mit dem 3:3 zufrieden gegeben und sind nicht nervös geworden. Man hat gemerkt, dass unser Team lebendig ist und mit aller Leidenschaft diesen Sieg wollte“, sagte HSV-Trainer Marwin Bolz.