Hamburg. Tabellenplatz zwei in der 2. Bundesliga nach sechs Spieltagen für den Aufsteiger – Kapitänin Stöckmann erklärt den Aufschwung.

Sarah Stöckmann, Kapitänin der HSV-Frauen, muss ihre Mittagspause für das Gespräch mit dem Abendblatt über die jüngsten sportlichen Erfolge nutzen. Denn: Auch nach dem Aufstieg in die Zweite Bundesliga in der vergangenen Saison arbeitet die 30 Jahre alte Fußballerin weiter in ihrem Vollzeitjob.

Trotz dieser Doppelbelastung kann die Kapitänin auf eine aufsehenerregende Entwicklung ihres Teams zurückblicken: Nach sechs Spieltagen, vier Siegen und 13 Punkten sind die HSV-Frauen auf Platz zwei der Tabelle geklettert, vor ihnen nur noch der FC Sand (Baden-Württemberg) mit 16 Punkten.

HSV-Frauen: „Wir verfügen über eine hohe fußballerische Qualität“

Wie schon zuvor beim SV Meppen (4:3) setzten sich die Fußballfrauen des HSV zuletzt gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim mit einem Tor in der Nachspielzeit (90.+1) durch (1:0). Und auch im DFB-Pokal stehen die Hamburgerinnen schon im Achtelfinale – und treffen dort im kommenden Monat auf den Erstligisten Bayer Leverkusen.

„Wir können stolz auf uns sein“, bekräftigt Kapitänin Sarah Stöckmann. Doch was ist das Erfolgsgeheimnis des jungen Aufsteiger-Teams? „Wir verfügen über eine hohe fußballerische Qualität“, sagt Stöckmann. Ein viel größerer Faktor sei aber die Zusammensetzung der Mannschaft. „Dazu haben wir eine gute Mischung aus jungen, wilden Spielerinnen und erfahrenen“, so die 30-Jährige.

Aufstieg in die Bundesliga noch kein Thema bei den HSV-Frauen

Dieser Mix mache es möglich, sich auf die unterschiedlichsten Spielsituationen einzustellen. Könnte diese Kombination den HSV-Frauen vielleicht sogar den direkten Weg in die Bundesliga eröffnen? „Damit beschäftigen wird uns überhaupt nicht“, sagt Stöckmann und betont, dass die bisherige Platzierung „noch nicht aussagekräftig“ sei.

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In der Tat, 20 Spieltage liegen noch vor dem Team von Trainer Marwin Bolz. Nur die zwei bestplatzierten Mannschaften der Zweiten Liga steigen auf, mit den drei Abstiegsplätzen sollte der HSV allerdings nichts zu tun haben.

HSV-Frauen wollen in der Zweiten Liga richtig ankommen

Erst mal wollen die HSV-Frauen richtig in der Zweiten Liga ankommen: „Wir bereiten uns natürlich vor jedem Spiel enorm vor, weil wir gegen viele Gegner noch nie gespielt haben“, sagt Stöckmann. So werde auch Gegner Jena das Team am kommenden Sonntag (11 Uhr) in der Paul-Hauenschild-Sportanlage in Norderstedt „extrem fordern“. Die Frauen des FC Carl Zeiss Jena belegen aktuell mit zehn Punkten den fünften Platz in der Tabelle.

Die Stimmung in der Hamburger Mannschaft sei derweil dank der letzten Siege zwar selbstbewusst – „aber bodenständig“, fügt die Kapitänin hinzu und benennt damit wohl ein weiteres Erfolgsgeheimnis der HSV-Frauen.