Henstedt-Ulzburg. Handballprofis Kablouti und Saint-Prix unterrichten B-Jugendspieler. Zweitligateam lockt für TUSEM-Match am Sonnabend mit Kombi-Ticket.

Die Pause nach dem Kraftakt ist vorüber. Die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben ihre zweiwöchige Regenerations-Phase nach den Siegen über Eintracht Hagen, Bayer Dormagen und Empor Rostock binnen nur acht Tagen bestens genutzt. Nach einer Woche ohne Mannschaftstraining und erfolgreichem „Wunden lecken“ bereiten sich die Männer des Trainerduos Matthias Karbowski und Amen Gafsi seit Montag intensiv auf ihre nächste Aufgabe am kommenden Sonnabend vor.

Dann haben die „Frogs“ (11./13:13 Punkte/312:327 Tore) die Chance, um 19 Uhr in eigener Halle gegen den punktgleichen TUSEM Essen (10./13:13/360:347) weitere Big Points im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Zumindest wieder im Kader dürfte dann Rückraum-Mittelmann Hamza Kablouti stehen, der in den vergangenen Partien wegen einer Gallenblasen-OP aussetzen musste. Erste Trainingseinheiten verliefen problemlos für den 20 Jahre jungen Tunesier.

Was nicht heißt, dass der Junioren-Nationalspieler seines Landes in dieser Phase mit Handball ausgesetzt hat. Im Gegenteil. Ihn und seinen französischen Teamkameraden Karl Saint-Prix, 23, hält seit zwei Monaten der Nachwuchs der „Frogs“ gehörig auf Trab.

Denn das französischsprachige Duo arbeitet mit Volldampf an seiner Integration nicht nur im Team, sondern auch im Gesamtverein und in der Gemeinde. „Hamza und ich lernen seit einem Vierteljahr Deutsch bei Elke Schäfer, sie ist Lehrerin am Alstergymnasium“, sagt Karl Saint-Prix, der seit seinem Kreuzbandriss am 19. Juli mit Hochdruck an seiner Genesung arbeitet und in der Rückrunde sein Team wieder unterstützen will. „Wir wollen uns doch mit unseren Teamkameraden auf Deutsch unterhalten können.“

Aber nun eben auch seit zwei Monaten mit den Jugendspielern der zweiten männlichen B des SVHU. Auf Vermittlung von Tim Bracklow, der selber für die 1. B verantwortlich zeichnet, bringt die französisch-tunesische Kombination einige neue Kniffe bei. „Ich bevorzuge einen Handball, in dem versucht wird, das Spiel zu lesen, zu analysieren“, sagt Karl Saint-Prix, der selber seit rund fünf Jahren eine französische Trainerlizenz hat. „Und die Jungs ziehen hier toll mit. In so kurzer Zeit haben sie schon Fortschritte gemacht.“ Und Hamza Kablouti stimmt zu: „Das macht richtig Spaß, du hast das Gefühl, dass die Jungs was lernen wollen.“

Und lernen tun sie auch durch Anschauungsunterricht wie Besuche der Zweitligaspiele. Ein Vergnügen, das nun günstiger wird. Die „Frogs“ bieten allen Besuchern des TUSEM-Spiels ein Kombiticket an. Wer zu dieser Partie kommt, erhält die Karte fürs nächste Heimspiel am 21. November gegen den TV 1893 Neuhausen zum halben Preis.