Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Handballer des SVHU setzen Arnd Sasse bei Auswärtssieg fälschlich ein. Verantwortliche haben Spielordung fehlinterpretiert.

Wie überschäumend ist doch die Freude bei Spielern, Trainern und Offiziellen der „Frogs“ nach dem 30:23-Triumph in Dormagen gewesen. Zum zweiten Mal hatten die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg einen der erstmals in dieser Serie stattfindenden Doppelspieltage nach dem 28:27-Heimsieg über Eintracht Hagen mit der Maximalausbeute von vier Punkten abgeschlossen. Platz neun und 13:11 Zähler nach zwölf Spieltagen waren mehr, als auch kühnste Optimisten in Reihen der mit dem Mini-Etat von knapp einer halben Million Euro arbeitenden Hen­stedt-Ulzburger erhofft hätten.

Doch die Freude währte keine 48 Stunden. Dienstagmittag erreichte den soeben aus der Türkei zurückgekehrten Teammanager Joachim Jakstat von der DKB-Handball-Bundesliga in Dortmund niederschmetternde Kunde. Dem SVHU sei bei der Kaderaufstellung ein schwerer Fehler unterlaufen. Arnd Sasse, 19, – Landesliga- und Perspektivspieler der Zweitligaprofis sowie Schütze des 30. Treffers der „Frogs“ in Dormagen – hätte gegen den TSV nicht auf dem Feld stehen dürfen.

Grund: Nach Paragraf 19, Absatz 1 der DHB-Rechtsordnung und den Paragrafen 66 sowie 50, Abs. 1 der DHB-Spielordnung fehlte dem volljährigen U23-Spieler für seinen dritten sowie weitere Einsätze im Profiteam in dieser Saison ein entsprechendes Vertragsverhältnis. Konsequenz: Die zwei Punkte werden Dormagen zugesprochen, das Spiel mit 0:0 gewertet. In der Tabelle bedeutet dies mit 11:13 Zählern und 281:301 Toren den Sturz auf Rang 14 hinter die punktgleichen Hagener.

„Den Fehler muss ich auf meine Kappe nehmen“, sagte Joachim Jakstat merklich zerknirscht. „Das Trainerteam hatte mich noch in der Türkei kontaktiert, ob Arnd spielen dürfe, und ich ging fälschlich davon aus, dass dies durch den Status als U23-Spieler gegeben sei. Es tut mir leid, dass die harte Arbeit, die Jungs und Trainer investiert haben, so zunichte gemacht wurde.“

Lange darf dieser Schock jedoch nicht vorhalten: Am Sonnabend, 19 Uhr, ist der HC Empor Rostock (16./10:14) zu Gast an der Maurepasstraße.