Henstedt-Ulzburg. Zweitliga-Handballer des SVHU bestreiten binnen 48 Stunden zwei Spiele. Freitag in Springe, Sonntag zu Hause gegen die Rimpar Wölfe.

Zwei Punktspiele in 48 Stunden: An diesem Wochenende steht den Zweitliga-Handballern des SV Hen­stedt-Ulzburg (10. Platz/5:5 Zähler/141:147 Tore) die erste von mehreren derartigen Belastungsproben in dieser Saison ins Haus. Zuerst muss sich das Team des Trainerduos Matthias Karbowski und Amen Gafsi an diesem Freitag, 20 Uhr, beim Aufsteiger Handballfreunde Springe behaupten, ehe am Sonntag, 17 Uhr, die DJK Rimpar Wölfe ins Schulzentrum Maurepasstraße nach Henstedt-Ulzburg kommt.

Doch von einer etwaigen Einteilung der Kräfte und einem Gastspiel in Niedersachsen auf Sparflamme will Karbowski nichts wissen. „Wir konzentrieren uns immer auf die jeweils aktuelle Aufgabe, und die gehen wir mit voller Kraft an. Über die Rimpar Wölfe denken wir erst mit Beginn der Rückfahrt aus Springe nach.“

Sein Trainerkollege warnt entschieden davor, die Partie gegen den Tabellenvorletzten in der Nachbargemeinde von Hannover als einen möglichen Selbstgänger anzusehen. „Springe wird in eigener Halle um jeden Zentimeter, um jeden Ball kämpfen“, sagt Amen Gafsi, „die spielen in der Abwehr körperlich robust, lauern auf Ballgewinne und einfache Tore. Diese Möglichkeit wollen wir ihnen gar nicht erst geben.“

Bestes Indiz für das Leistungsvermögen der Handballfreunde ist deren aktueller 27:22-Heimsieg über den TV Emsdetten. „Ich habe mir die Partie auf Video angesehen und hatte irgendwie nie den Eindruck, dass die Emsdettener das Spiel noch zu ihren Gunsten hätten drehen können“, so Karbowski. „Auf der einen Seite muss man zwar die Kirche im Dorf lassen und sehen, dass Springe vom Kader her trotz einiger Verstärkungen nur gegen den Abstieg spielen kann. Dann aber haben die im Rückraum auch Leute wie zum Beispiel Maurice Herbold, Tim Coors oder Oliver Tesch, die an einem guten Tag ganz allein eine Partie entscheiden können.“

Solche Spieler haben aber auch die „Frogs“ in ihren Reihen. Zuletzt hat sich Tim Völzke im linken Rückraum als erfolgreicher Werfer erwiesen und sich in der Goalgetterliste der 2. Bundesliga mit nun 29 Treffern auf Platz zwölf vorgearbeitet. Drei Tore dahinter liegt sein Teamkollege Daniel Eggert. Der Däne, der die rechte Rückraumposition bekleidet, hatte am 29. August beim 31:34 in Coburg mit neun Treffern bewiesen, wozu er fähig ist.

Doch auf Einzelleistungen wollen Matthias Karbowski und Amen Gafsi bei ihrer Mannschaft nicht setzen, das Kollektiv soll wie zuletzt beim umjubelten 29:27-Heimsieg über die
SG BBM Bietigheim für die nötigen Punkte zum Klassenerhalt sorgen, der unverändert das einzige Saisonziel des SVHU ist.

„Dazu gehört aber, dass wir uns auf keinen Fall eine schlafmützige Startphase erlauben dürfen wie zum Saisonauftakt gegen den ASV Hamm-Westfalen und in Wilhelmshaven; wir müssen von Beginn an hellwach sein“, sagt Karbowski, der sich schon auf die Atmosphäre in der Halle des Schulzentrums Süd von Springe freut. „Das ist dort ein faires, aber auch sehr enthusiastisches Publikum. Ich erinnere mich von unseren letzten Auftritten daran, dass die dort eine Blaskapelle haben, die für gute Stimmung sorgt.“

Selbige möchte der Coach auch auf der Rückfahrt in den für die An- und Abreise genutzten Kleinbussen erleben. „Aber bevor wir uns auf den Weg machen, steht dann erstmals die Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag im Vordergrund“, so Karbowski, „für die erste Stufe der Regeneration achten wir darauf, dass die Jungs in der ersten Stunde nach dem Match möglichst viel an Flüssigkeit und Energie nachladen.“