Kisdorferwohld. Der neue Adventure-Golf-Platz „Pirate‘s Island“ war an Pfingsten nahezu ausgebucht. Was die Inhaber noch verbessern wollen.

Beim Soft Opening am vergangenen Mittwoch hatten Iryna und Martin Thater, die Inhaber der neuen Mega-Minigolfanlage auf Gut Waldhof in Kisdorferwohld, 18 mit Kunstrasen belegte Bahnen und die liebevoll gestaltete, 3000 Quadratmeter große „Pirateninsel“ mit Seeräuber-Ambiente, noch einmal genau inspiziert, einige kleinere Korrekturen in die Wege geleitet.

Was dann am Pfingstwochenende passierte, haute das Ehepaar von und aus den Socken. „Von Freitag bis Montag sind insgesamt etwa 900 Besucherinnen und Besucher zum Adventure Golf gekommen, damit war der Platz nahezu ausgebucht. Mit einem solchen Ansturm hätte ich nie gerechnet“, sagte Martin Thater. Und seine besser Hälfte ergänzte: „In Kisdorferwohld ist offenbar das Minigolf-Fieber ausgebrochen, phasenweise herrschte Ausnahmezustand.“

Minigolf: Riesiges Publikumsinteresse ist eine große Herausforderung

Das riesige Interesse war und ist eine große Herausforderung. Für das Personal aus dem Sekretariat des Golfclubs Gut Waldhof, das mit Unterstützung von sechs Mini-Jobbern die Online-Anmeldungen checkte, Schläger und Bälle ausgab und außerdem auch noch den Spielbetrieb der traditionellen Golfer abwickelte. Sowie die Gastronomie des Vereins. Auch das Waldbistro hatte angesichts der Invasion von Minigolfern mehr als genug zu tun.

Nun ist aber nicht immer Pfingsten, und das schöne Wetter trug seinen Teil dazu, dass das Publikum gelassen reagierte, wenn es mal ein wenig ruckelte. Negative Kommentare gab es jedenfalls kaum, das neue Angebot kam bei Jung und Alt hervorragend an.

Katja Seggert machte sich zusammen mit ihrem Sohn Bastian aus Uetersen auf den Weg nach Kisdorferwohld.
Katja Seggert machte sich zusammen mit ihrem Sohn Bastian aus Uetersen auf den Weg nach Kisdorferwohld. © Frank Best | Frank Best

18 Bahnen, Hai, Flusspferd, Floß: Ein großer Spaß für Jung und Alt

Nur zwei Beispiele: Katja Seggert aus Uetersen hatte sich zusammen mit ihrem Sohn Bastian nach der Online-Buchung einer Startzeit auf den Weg nach Kisdorferwohld gemacht; ihr Filius wollte endlich mal wieder Minigolf spielen und kam schnell auf den Geschmack. Besonders begeistert war der Elfjährige von Bahn zwölf, weil dort ein großer Hai von einem Galgen baumelt.

Aber auch von Bahn 17, wo ein Flusspferd mit weit geöffnetem Maul gleichzeitig als Dekoration und als Hindernis dient. Und natürlich von Bahn 18: Dort lässt sich der Abschlag nur mit einem kleinen Floß, das mit Muskelkraft über einen Mini-See gezogen werden muss, erreichen – für den Youngster und die vielen anderen Kids, die sich auf der Anlage tummelten, ein Riesenspaß.

Familienausflug zum Adventure Golf: Jeannine Hagemeister mit ihren Töchtern Romy (l.) und Amelie.
Familienausflug zum Adventure Golf: Jeannine Hagemeister mit ihren Töchtern Romy (l.) und Amelie. © Frank Best | Frank Best

Minigolf: „Es ist so toll hier, das unterstützen wir doch gerne“

Jeannine Hagemeister aus Henstedt-Ulzburg hatte unter anderem ihre Töchter Romy und Amelie im Schlepptau. Als Geburtstagskind hätte sie, das gehört zu den Vergünstigungen auf Gut Waldhof, kostenlos spielen dürfen. Sie vergaß aber, ihren Ehrentag vor Ort anzugeben – und trug es mit Humor. Ihr süffisanter Kommentar: „Das macht nichts. Es ist so toll hier, das unterstützen wir doch gerne.“

Iryna und Martin Thater vernahmen diese Aussage und das positive Feedback vieler Gäste mit Freude. Sie machten sich nach Auswertung der ersten Erfahrungen und auf der Suche nach Verbesserungen umgehend Gedanken, wie sie das Minigolf-Schmuckstück (Baukosten: 750.000 Euro) noch attraktiver machen können. Ganz oben auf der Liste mit neuen Ideen: Eine großzügige Abstellgelegenheit für Fahrräder. Die Einführung einer Zehnerkarte oder eines Jahrestickets. Sowie eine Schläger- und Ballausgabe in unmittelbarer Nähe von „Pirate‘s Island“.

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Möglicherweise werden diese Wünsche schon bald im Gesamtkonzept Berücksichtigung finden. Liebhaber von Pommes Frites, Currywurst und Pizza müssen sich dagegen noch etwas länger gedulden. Einen Foodtruck wie auf der Adventure-Golf-Anlage in Prenden bei Berlin, die ebenfalls den Thaters gehört, wird es in diesem Jahr nicht geben. Möglicherweise aber im Jahr 2025...