Kiel/Norderstedt. Anmeldungen bei weiterführenden Schulen für Schuljahr 24/25 sind abgeschlossen. Was im Kreis Segeberg anders ist als in Umlandregionen.

Wie geht es nach der Grundschule weiter? Diese für Eltern und Kinder sehr spannende Frage wurde in diesem Frühjahr für Tausende Familien beantwortet. In Schleswig-Holstein ist das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen abgeschlossen, wie das Kieler Bildungsministerium mitteilt. Nun liegen auch die Zahlen für das Land und die Kreise vor.

In ganz Schleswig-Holstein werden im Schuljahr 2024/25 demnach 24.932 Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen aufgenommen. Das sind 1078 Aufnahmen mehr als im vergangenen Jahr, eine Steigerung von 4,5 Prozent.

Bildungsministerin Karin Prien sagte dazu: „Wir sehen jetzt, dass die höheren Schülerzahlen, die wir in den vergangenen Jahren schon in den Grundschulen zu verzeichnen hatten, nun durchwachsen in die weiterführenden Schulen.“ Dieser Trend sei landesweit zu beobachten.

Schulen in Schleswig-Holstein: 47 Prozent gehen nach der Grundschule aufs Gymnasium

Den größten Zuwachs gibt es an den Gymnasien. Dort steigt die Zahl der Aufnahmen von 10.970 im vergangenen Jahr auf insgesamt 11.712 im Schuljahr 2024/25, ein Plus von 742 (6,8 Prozent). Auf die Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe werden 4729 Kinder wechseln, im Vorjahr waren es 4623, ein Plus von 106 (2,3 Prozent) und auf an den Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe werden 8490 Schülerinnen und Schüler aufgenommen, im Vorjahr waren es 8261, ein Plus von 229 (2,7 Prozent).

Der Trend zur Wahl einer Schulart mit einem höheren Abschluss setzt sich damit fort. 47 Prozent (46 Prozent im Vorjahr) werden im Sommer auf ein Gymnasium wechseln, 19 Prozent auf eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe und 34 Prozent werden eine Gemeinschaftsschule ohne Oberstufe besuchen.

Kreis Segeberg: Viele Anmeldungen bei Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe

Ein großes Interesse am Gymnasium gab es auch im Kreis Segeberg. Dort werden jetzt 1150 Schülerinnen und Schüler neu an Gymnasien aufgenommen, das sind 71 mehr als im vergangenen Schuljahr, eine Steigerung von 6,6 Prozent. Auffällig sind die Zahlen für die Gemeinschaftsschulen. So werden 447 Kinder auf Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe gehen, das sind 47 mehr als im Vorjahr, eine satte Steigerung von 11,7 Prozent.

Anders sieht es bei den Gemeinschaftsschulen ohne eigene Oberstufe aus. 910 Kinder sind jetzt neu an dieser Schulform angemeldet, das sind 42 weniger als im vergangenen Schuljahr, ein Minus von 4,41 Prozent. Möglicherweise spricht das dafür, dass Eltern verstärkt darauf achten, dass ihr Kind auch an der Gemeinschaftsschule ein Abitur ablegen kann. Das würde passen zum landesweiten Trend zu einer Schulform, die einen hohen Abschluss ermöglicht. Einen vergleichbaren Ansturm auf diese Schulform gab es allerdings in den Kreisen Steinburg und Stormarn nicht.

Kreis Segeberg: Sieben Gymnasien, neun Gemeinschaftsschulen

Die Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt ist ein Gymnasium. Im Bild: Schulleiter Holger Oertel.
Die Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt ist ein Gymnasium. Im Bild: Schulleiter Holger Oertel. © JFS Bad Bramstedt | JFS Bad Bramstedt

Gemeinschaftsschulen mit Oberstufen gibt es nur zwei im Kreis Segeberg – das sind die Willy-Brand-Schule in Norderstedt und die Gemeinschaftsschule Auenland in Bad Bramstedt. Die übrigen sieben Gemeinschaftsschulen haben keinen eigenen Oberstufenzweig. Es sind: GS Ossenmoorpark, GS Friedrichsgabe, GS Harksheide (alle Norderstedt), Olzeborchschule und GS Rhen (beide Henstedt-Ulzburg) sowie Dietrich-Bonhoeffer-Schule und GS am Marschweg (beide Kaltenkirchen).

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Im Kreis Segeberg gibt es außerdem sieben Gymnasien. Das sind: Coppernicus, Lessing, Lise-Meitner und Harksheide (alle Norderstedt), das Alstergymnasium (Henstedt-Ulzburg), das Gymnasium Kaltenkirchen und die Jürgen-Fuhlendorf-Schule in Bad Bramstedt. In Kaltenkirchen gibt es außerdem die Leibniz-Privatschule, die alle Schulabschlüsse anbietet. Die dortigen Anmeldezahlen gingen aber nicht in die Statistik des Bildungsministeriums ein, wie die dortige Pressestelle mitteilt. Ermittelt würden nur die Zahlen für die staatlichen Schulen.