Kaltenkirchen. Mitarbeiter des Sicherheitsunternehmens sollen in der Stadt Streife laufen. Was die Einsatzschwerpunkte sind und was noch geplant ist.
Nicht nur in Norderstedt, auch in Kaltenkirchen ist der Bahnhof ein Schwerpunkt der Kriminalität. Auf dem Vorplatz der AKN-Station kommt es immer wieder zu Überfällen. Ein Beispiel aus dem April: In den frühen Morgenstunden hatte eine Gruppe junger Männer einen 38-Jährigen angegriffen, zu Boden geschubst und ihm Wertgegenstände, Bargeld und das Smartphone gestohlen.
Um für mehr Sicherheit an Brennpunkten wie diesem zu sorgen, verlässt sich die Stadt Kaltenkirchen nicht mehr nur auf Polizei und Ordnungsamt. Sie hat jetzt auch ein privates Sicherheitsunternehmen beauftragt. Das soll „ergänzende Bestreifungen im Stadtgebiet“ durchführen, heißt es in einer Mitteilung des Bürgermeisters Stefan Bohlen.
AKN-Bahnhof Kaltenkirchen: Stadt setzt private Security ein
Das private Sicherheitsunternehmen werde „in der Zeit von März bis Dezember diesen Jahres mit jeweils zwei Wachdienstmitarbeiterinnen und –mitarbeitern städtische Objekte, Plätze und Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet bestreifen“, heißt es weiter.
Als Einsatzschwerpunkte wurden der Bahnhofsvorplatz/Holstenplatz und das Parkhaus, alle öffentlichen Spielplätze, der Freizeit- und der Flottmoorpark, die Schulen, die Sportanlagen sowie der Rathausgarten festgelegt. Das Ordnungsamt stehe mit dem Sicherheitsunternehmen „in einem ständigen Austausch und wird bei Bedarf die Einsatzorte kurzfristig anpassen.“
Bürgermeister und Ordnungsamt bekommen regelmäßig Berichte
Zudem werde das Sicherheitsunternehmen regelmäßig beim Bürgermeister und beim Ordnungsamt Bericht erstatten über die Situation und die Einsätze. Bohlen und die Mitarbeiter des Ordnungsamtes wiederum würden diese Informationen mit der Polizei teilen, „in der jetzt wieder regelmäßig stattfindenden Sicherheitsbesprechung“.
Während der Stadtstreife solle auch der Schutz städtischer Objekte ausgeübt werden. „Dies beinhaltet hauptsächlich die präventive Vermeidung, aber auch die Feststellung und Mitteilung von Schäden, das Entfernenlassen von Müll durch die angetroffenen Personen sowie die Erteilung von Platzverweisen von Personen, die sich unbefugter Weise auf, in oder bei den zu bestreifenden städtischen Objekten aufhalten.“
Sofern es nötig sei, werde die Polizei hinzugezogen. Für die Ausübung des Objektschutzes wurde dem Sicherheitsunternehmen auch das Hausrecht der Stadt für die städtischen Objekte übertragen.
Sicherheit war ein Hauptthema in Stefan Bohlens Wahlkampf
„Mit den ergänzenden Bestreifungen im Stadtgebiet durch ein Sicherheitsunternehmen sorgen wir kurzfristig, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, für eine wesentliche, zusätzliche Verbesserung der öffentlichen Sicherheit in unserer Stadt“, sagt Stefan Bohlen, der die Sicherheit vergangenes Jahr zu einem Hauptthema in seinem Wahlkampf gemacht hatte. Bohlen wurde Ende September 2023 zum Bürgermeister gewählt, nachdem der langjährige Amtsinhaber Hanno Krause nicht mehr angetreten war.
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In Stefan Bohlens Mitteilung heißt es weiter: „Darüber hinaus stimme ich mich regelmäßig mit den Führungskräften der Polizei und meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich Ordnung über die Sicherheitslage in der Stadt und gegebenenfalls weitere Handlungsbedarfe aus. Auch der kriminalpräventive Rat wird jetzt wieder regelmäßig zusammenkommen und über entsprechende Maßnahmen beratschlagen.“