Kisdorf. Besitzer des Einfamilienhauses in Kisdorf konnten sich gerade noch ins Freie retten. Warum Feuer ausbrach, ist unklar. Kripo ermittelt.

Sie lagen mutmaßlich in ihren Betten und wurden von den Flammen in ihrem Haus überrascht: Gegen 2 Uhr am Donnerstagmorgen brannte es in dem Einfamilienhaus eines 71-jährigen Mannes und seiner 72-jährigen Ehefrau an der Ostpreußenstraße in Kisdorf.

Die beiden Senioren konnten sich noch rechtzeitig aus dem brennenden Haus ins Freie retten. Dabei hatten sie allerdings laut Feuerwehr und Polizei schon einiges an giftigen Rauchgasen eingeatmet.

Feuer in der Nacht: Senioren atmeten Rauchgas ein

Die Brandbekämpfung im Inneren des Hauses war unmöglich, ohne die Feuerwehrleute zu gefährden.
Die Brandbekämpfung im Inneren des Hauses war unmöglich, ohne die Feuerwehrleute zu gefährden. © KFV Segeberg | KFV Segeberg

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei hatte sich bereits eine dichte Rauchwolke rund um das Haus gebildet. Die beiden Hausbewohner kamen vorsorglich mit leichten Verletzungen an den Atemwegen in ein Krankenhaus.

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In dem schwer zugänglichen Gebäude, das mit allerhand Gegenständen im Außenbereich und auch innen verstellt war, versuchten die Feuerwehrleute in der Anfangsphase, das Feuer innerhalb des Gebäudes zu bekämpfen. Doch das wurde schließlich abgebrochen, weil sich das Feuer derart ausweitete, dass die Einsatzkräfte in Gefahr gerieten.

Bagger riss das ganze Haus ein

Das Haus eines Seniorenehepaars wurde völlig zerstört. Es musste von einem Bagger eingerissen werden.
Das Haus eines Seniorenehepaars wurde völlig zerstört. Es musste von einem Bagger eingerissen werden. © KFV Segeberg | KFV Segeberg

Da sich das Feuer im Inneren weiter ausgebreitete und schlussendlich auf den Dachstuhl übergriff, musste über die Drehleiter aus Henstedt-Ulzburg angefordert werden. Das Dach des Hauses konnte so geöffnet werden und die Feuerwehr konnte von oben die Flammen bekämpfen. Für die Wasserversorgung wurde ein 400 Meter entfernter Löschteich angezapft. Die Leitungen legten die Feuerwehren aus Oersdorf, Winsen und Kattendorf.

Das Technische Hilfswerk rückte schließlich mit einem Bagger an, um das brennende Gebäude einzureißen und auseinander zutragen, nur so konnten schließlich alle Glutnester gefunden und gelöscht werden. Erst um 9.13 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, weitere Nachlöscharbeiten zogen sich bis etwa 13 Uhr. Am Nachmittag liefen noch die Aufräumarbeiten mit rund 30 Einsatzkräften.

Die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Kriminalpolizei in Norderstedt führt die weiteren Ermittlungen. Wer Hinweise zur Brandentstehung geben kann, meldet sich unter 040/528060.