Henstedt-Ulzburg. Überraschende Entscheidung: Beliebte Sommerveranstaltung fällt aus. Bürgermeisterin bedauert das. Planungen hatten schon begonnen.
Noch immer hat die Gemeinde Henstedt-Ulzburg keinen Haushalt für das laufende Jahr. Vor (frühestens) Mitte Mai wird sich das auch nicht ändern, möglicherweise wird der Beschluss sogar erst im Juni erfolgen. Was allerdings schon jetzt feststeht: Das Geld für eine beliebte Veranstaltung wird nicht im Etat stehen, die Mittel für das Gemeindefest wurden gestrichen. Das bestätigt Bürgermeisterin Ulrike Schmidt auf Nachfrage: „Ja, im Finanzausschuss am 25. März wurde von der Gemeindepolitik mehrheitlich beschlossen, das Gemeindefest in diesem Jahr abzusagen.“
Einstimmig war der Beschluss allerdings nicht. Die CDU votierte dagegen, kritisierte, dass hier nur „Peanuts“ gestrichen würden statt größerer Posten. Es ging um 29.471,02 Euro, schon das war eine reduzierte Summe, ursprünglich waren etwas mehr als 38.000 Euro angedacht gewesen. Das Konzept „Mein Platz in der Gemeinde“ hatte Ramona Bücker im November vorgestellt, der zuständige Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportausschuss gab einstimmig sein Okay, als Datum wurde der 8. Juni genannt, Veranstaltungsort wäre wie bisher der Bürgerpark gewesen. Der Verein „HU Marketing“ mit seinem Geschäftsführer Oliver Dannenberg war in die Planung ebenso involviert.
Henstedt-Ulzburg: Es wird in diesem Jahr kein Gemeindefest geben
Das Gemeindefest wurde in der Vergangenheit ausdrücklich als ein Tag gesehen, an dem sich die vielen Vereine, Verbände und Organisationen, in der Regel alle ehrenamtlich, präsentieren und für sich werben konnten. Je nach Wetter wurden mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher begrüßt.
Ulrike Schmidt hätte sich gewünscht, dass das Gemeindefest den Kürzungen nicht zum Opfer fällt. „Dass das Gemeindefest ausfällt, ist sehr schade – vor allem, weil es das jährliche gemeinsame Fest für und mit unseren Bürgerinnen und Bürgern ist. Und weil nicht nur das Organisationsteam, sondern auch unser engagiertes Ehrenamt und viele Vereine bereits mit den Vorbereitungen begonnen hatten“, sagt sie. „Die Politik hat sich die Entscheidung, dass das Gemeindefest aus Kostengründen abgesagt werden soll, nicht leicht gemacht. Das gilt auch für weitere Kürzungen im Rahmen der Debatte um unseren gemeindlichen Haushalt.“
- Henstedt-Ulzburg: Brüder gründen Firma in Garage – nun machen sie Millionen
- Henstedt-Ulzburg: Die zehn teuersten Projekte bis 2033
- Marktkauf Henstedt-Ulzburg: Ausverkauf, leere Regale, gekündigte Läden
Bürgermeisterin Schmidt hofft, dass für 2025 ein neues Konzept entwickelt werden kann
Die Haushaltsplanung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sei in diesem Jahr besonders schwierig, da sich ein Defizit ergebe und die Verwaltung und Gemeindevertretung gemeinsam kritisch prüfen müssten, in welchen Bereichen Einsparungen erzielt werden können.
Für dieses Jahr sind „sämtliche Planungen und Vorbereitungen bereits gestoppt“, so Schmidt. 2025 könnte es wieder ein Gemeindefest geben, hofft die Bürgermeisterin. „So unglücklich wir auch alle mit der Absage sind, wir wollen die Gelegenheit gemeinsam mit der Politik nutzen, einen neuen konzeptionellen Ansatz für das Gemeindefest zu erarbeiten, damit dieses hoffentlich ab 2025 wieder stattfinden kann.“