Norderstedt. In „Erschütterungen“ beschreibt der Altbundespräsident die Lage der Demokratie. Nun kommt er ins Kulturwerk. So kommen Sie an Karten.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck ist auf Buchtour in der Bundesrepublik – und macht einen Stopp in Norderstedt. Im Mai spricht er im Kulturwerk über sein Buch „Erschütterungen - Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht“, welches er im vergangenen Jahr veröffentlichte.

Zusammen mit seiner Co-Autorin Helga Hirsch beleuchtet er darin, warum das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger in die liberaleDemokratie geschwächt ist. Die beiden Autor:innen thematisieren dabei, was die Demokratie von außen bedroht, beispielsweise durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Aber auch, wodurch die Demokratie von innen bedroht ist. Das Buch greift zudem kritische Fragen auf, beispielsweise die, wie viel Einwanderung eine Demokratie vertrage.

Oberbürgermeisterin Schmieder zufolge „etwas ganz Besonderes“

Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder zufolge ist es „etwas ganz Besonderes“, dass der ehemalige Bundespräsident nach Norderstedt kommt. Das Thema sei laut Schmieder so aktuell wie lange nicht mehr: Denn gerade in dieser Zeit suchen viele Menschen Antworten auf grundsätzliche Fragen, und Menschen, die vor 20 oder 25 Jahren das letzte Mal auf einer Demonstration waren, gehen jetzt wieder für die Demokratie auf die Straße.

Dieter Powitz, Leiter des Amtes für Bildung und Kultur, hat die Veranstaltung in Norderstedt initiiert. „Mein Herz schlägt besonders für diese Veranstaltung“, bekräftigt der Amtsleiter. Er habe bereits vor mehr als zehn Jahren, bevor Gauck Bundespräsident wurde, eine Veranstaltung mit ihm im Theater Bielefeld erlebt. Das hat Powitz nachdrücklich beeindruckt: „Ich kriege heute noch Gänsehaut.“ Damals hatte Gauck sein Buch „Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen“ vorgestellt und daraus vorgelesen – anschließend habe es Standing Ovations gegeben.