Norderstedt. In der Nähe von Kiesow sollen sich weitere Firmen ansiedeln. Gewerbe rückt näher an Häuser in zwei Straßen heran.

Es ist eine Fläche, die für viele Investoren sehr interessant sein dürfte: Im Stadtteil Friedrichsgabe, zwischen Kohtla-Järve-Straße und dem Recyclingbetrieb Kiesow, nur gut 2,5 Kilometer von der A7 entfernt, will Norderstedt ein neues Gewerbegebiet ausweisen. Für die Anwohner der Quickborner Straße und des Kampmoorweges bedeutet das, dass in den kommenden Jahren die Gewerbebebauung näher an ihre Häuser heranrücken dürfte. Am Dienstagabend gibt es eine Informationsveranstaltung.

Bisher gibt es nur einen Vorentwurf für den Bebauungsplan 298 „Südlich Umspannwerk – Friedrichsgabe West“, der die Gewerbenutzung auf dem Gebiet ermöglichen soll. „Das B-Plan-Gebiet umfasst 80,7 Hektar, darin enthalten sind eine Netto-Baufläche von 25,8 Hektar sowie Grün- und Verkehrsflächen“, sagt Stadtsprecher Bernd-Olaf Struppek.

Die Tycho-Brahe-Kehre soll für das Gewerbegebiet verlängert werden

Links verläuft die Kohtla-Järve-Straße. Das Gelände östlich bzw. rechts davon soll bebaut werden, aktuell ist dort eine große Wiese.
Links verläuft die Kohtla-Järve-Straße. Das Gelände östlich bzw. rechts davon soll bebaut werden, aktuell ist dort eine große Wiese. © FMG | Claas Greite

Das Gebiet wird im Westen von der Kohtla-Järve-Straße und dem Kampmoorweg begrenzt und im Norden von der Straße Am Umspannwerk. Östlich grenzt es an die Flächen von Kiesow beziehungsweise an das Ende der Tycho-Brahe-Kehre. Im Süden wird das Gewerbegebiet an die Wohnbebauung an der Quickborner Straße angrenzen. Aktuell ist der Hauptteil des Geländes, auf dem sich Firmen ansiedeln sollen, noch Wiese. Die Flächen gehören zum Großteil der städtischen Entwicklungsgesellschaft EGNO, ein kleiner Teil der Flächen sei im Privatbesitz, heißt es vonseiten der Stadt.

Geplant ist, das neue Gewerbegebiet im Norden über den Straße Am Umspannwerk anzubinden und im Osten über die Tycho-Brahe-Kehre. Die soll zu diesem Zweck verlängert werden. Außerdem ist eine Art Grünstreifen zwischen den Wohnhäusern und den künftigen Gewerbebauten angedacht. „Zusätzlich zu den Bauflächen wird auch das bereits begonnene städtische grüne Leitsystem nördlich der Quickborner Straße weiterentwickelt, sodass weitere Naherholungsflächen in diesem Bereich entstehen können“, heißt es vonseiten der Stadt.

Südlich des Geländes, das Gewerbegebiet werden soll, stehen Häuser.
Südlich des Geländes, das Gewerbegebiet werden soll, stehen Häuser. © FMG | Claas Greite

Info-Veranstaltung in der Grundschule Friedrichsgabe ab 19 Uhr

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat im Dezember beschlossen, die Öffentlichkeit frühzeitig an dem Verfahren zu beteiligen. Besonders die Anwohner der Quickborner Straße und des Kampmoorweges dürfte es interessieren, wie es mit dem Gewerbegebiet weitergeht. Deshalb hat die Stadtverwaltung eine öffentliche Informationsveranstaltung organisiert, und zwar für Dienstag, 27. Februar. Sie findet ab 19 Uhr im Steertpogg-Saal der Grundschule Friedrichsgabe (Pestalozzistraße 5) statt. Der Einlass ist ab 18.30 Uhr.

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Danach werden die Pläne im Norderstedter Rathaus (Rathausallee 50) ausgelegt. Sie können dort von Mittwoch, 28. Februar, bis Donnerstag, 28. März, während der Öffnungszeiten (Mo. bis Fr. 8.30 bis 12 Uhr, Mo. bis Mi. 13 bis 16 Uhr, Do. 13 bis 18 Uhr) eingesehen werden. Zu dem Vorentwurf des Bebauungsplanes können bis zum 28. März Stellungnahmen abgegeben werden.