Norderstedt. Schlüsselspiel im Edmund-Plambeck-Stadion. Warum sich Coach Max Krause trotz schlechter Bilanz keine Gedanken um seinen Job macht.

Neun Spiele, sieben Punkte, zuletzt vier Pleiten in Folge, seit Anfang Oktober ist Eintracht Norderstedt in der Fußball-Regionalliga Nord sechs Plätze runter auf Rang zwölf. Die Bilanz von Cheftrainer Max Krause ist schlecht. Bislang lebte das Team vom im ersten Saisondrittel erarbeiteten Punktepuffer. Doch der schmilzt langsam aber sicher zusammen.

„Noch stecken wir nicht im Abstiegskampf“, sagt der Coach. Doch jetzt gilt es! Eine Niederlage im Heimspiel gegen den Tabellen-14. Bremer SV (Sonntag, 14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) wäre eine Katastrophe, würde den Abstand auf Rang 14, der nach aktuellem Stand Relegationsspiele um den Klassenerhalt mit sich bringt, bis auf drei Punkte verringern – und mitten hinein führen in den Schlamassel Abstiegskampf.

Eintracht Norderstedt: Max Krause ist der zwölfte Coach seit 2003

Bei sportlichem Misserfolg – oder dem, was Ex-Präsident Reenald Koch dafür hielt – flogen bei Eintracht Norderstedt oft die Trainer. Krause ist, Interims-Übungsleiter mitgerechnet, der zwölfte Coach im 21. Jahr der Vereinsgeschichte. In den Abstiegskampf zu geraten galt an den Ochsenzoller Straße stets als No-Go.

Macht sich Krause Gedanken um seinen Job? Keinesfalls. „Das tue ich nicht, weil es überhaupt nichts bringt. Es war noch nie mein Ding, mich darum zu kümmern, was ich nicht beeinflussen kann“, sagt er.

Sonntag kommt der Bremer SV zum Schlüsselspiel nach Norderstedt

Tatkraft und Überzeugung strahlt der Mann, der Anfang Oktober für den geschassten Olufemi Smith übernahm, weiterhin aus. „Wir wissen, dass auf diesem Spiel ein größerer Fokus liegt. Treten wir strukturiert auf, haben wir gute Chancen auf einen Sieg. Eine Ping-Pong-Schlacht wie im Hinspiel wollen wir unbedingt vermeiden.“

Damals, am 3. September, verlor die Eintracht beim Bremer SV nach einem wilden Auftritt mit 5:6. Ärgerlich: In der Abwehr muss Max Krause erneut umbauen. Innenverteidiger Moritz Fahm (Knochenmarksödem) und Außenverteidiger André Wallenborn (Zerrung) verletzten sich beim 0:4 gegen Holstein Kiel II.

Oberligist TuRa Harksheide: Arriba-Besuch statt Training

Eine ungewöhnliche Vorbereitung wählte derweil Oberligist TuRa Harksheide (6.) auf die Auswärtsaufgabe beim Vierten ETSV Hamburg (Sonntag, 14 Uhr, Mittlerer Landweg). Zu Wochenbeginn verzichtete Trainer Jörg Schwarzer aufs Training und bat das Team zum Schwimmen im Arriba-Erlebnisbad in Norderstedt. „Das 0:5 daheim gegen Niendorf hat uns alle sehr getroffen. Wir wollten die Köpfe freibekommen“, so Schwarzer.

In der Landesliga Hammonia fuhr Trainer Stefan Gehrke bei Tabellenführer HSV III nach dem 2:4 bei Altona 93 II ebenfalls eine weiche Linie vor der Partie gegen den Vierzehnten TBS-Pinneberg (Freitag, 20 Uhr, Paul-Hauenschild-Plätze, Ulzburger Straße 94). „Eigentlich hätten wir die Zügel anziehen müssen. Haben wir aber nicht, denn wir wollen die Jungs mit Überzeugung packen“, so Gehrke.

HSV III will sich nach 2:4-Niederlage bei Altona 93 II rehabilitieren

Über sein jüngstes Lob für den „viel strukturierten Fußball“ freut sich Verfolger Eintracht Norderstedt II, der daheim Altona 93 II empfängt (Freitag, 20 Uhr, Ochsenzoller Straße 58). „Dieser Respekt und die Anerkennung für uns ist schön zu hören“, sagt Trainer Jannik Paulat.

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In der Bezirksliga Nord will der Glashütter SV (5.) gegen den SC Sperber (6.) den dritten Sieg in Folge einfahren (Freitag, 20 Uhr, Poppenbütteler Straße 272). „Beim 0:1 im Hinspiel waren wir katastrophal. Die Motivation muss sein, Sperber auf sieben Punkte zu distanzieren“, sagt Glashüttes Trainer André Menzel.

In der 2. Bundesliga empfangen die Frauen des Hamburger SV als Spitzenreiter den Neunten Eintracht Frankfurt II (Sonntag, 11 Uhr, Paul-Hauenschild-Plätze, Ulzburger Straße 94).