Norderstedt. Tschechische Nationalmannschaft kommt im Juni nach Norderstedt. Die beschlossenen Reparaturmaßnahmen sind überfällig.
- Ausschuss für Schule und Sport stimmt für Sanierungsmaßnahmen.
- Belagsflächen der Stehplatz-Gegengerade sind marode.
- Tschechien bestreitet zwei EM-Gruppenspiele in Hamburg.
Die Stadt Norderstedt hübscht das Edmund-Plambeck-Stadion für die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland auf. Der Ausschuss für Schule und Sport hat mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP, AFD sowie der Wählergemeinschaft WiN-Freie Wähler gegen die Grünen entschieden, die maroden Belagsflächen der nicht überdachten Stehplatz-Gegengerade zu sanieren.
Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 205.000 Euro, die Aufträge für die einzigen Gewerke müssen noch ausgeschrieben werden.
Edmund-Plambeck-Stadion: Ausschuss genehmigt Sanierungsantrag
Das Amt für Schule und Sport hält die Arbeiten für verhältnismäßig. Diese seien im Kontext der Verkehrssicherungspflicht erforderlich, um sicherzustellen, dass das Stadion den geltenden Standards (unter anderem dem Brandschutz) entspricht. Das sei besonders wichtig, um die Sicherheit von Besuchern, Aktiven und anderen Beteiligten dauerhaft zu gewährleisten.
Die Anlage an der Ochsenzoller Straße dient der tschechischen Nationalmannschaft, die in Hamburg zwei Gruppenspiele gegen den am 21. und 26. März zu ermittelnden Sieger des Play-Off-Pools C (Georgien, Luxemburg, Griechenland oder Kasachstan) sowie die Türkei bestreitet, bei der EM als Trainingsstützpunkt. Die Partien finden am 22. und 26. Juni im Volksparkstadion statt. Wohnen wird das Team von Trainer Ivan Hăsek im Hotel Treudelberg in Poppenbüttel.
Teile der Gegengerade sind marode und müssen erneuert werden
Und so geht es jetzt weiter: Der genehmigte Antrag des Fußballclubs Eintracht Norderstedt, der seit vielen Jahren einen Nutzungsvertrag mit der Stadt hat, fließt in den Haushaltsentwurf der Stadt Norderstedt ein, wird an den Hauptausschuss und anschließend an die Stadtvertretung weitergeleitet. Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder: „Ich rechne mit einem Beschluss am 26. März.“
Eintracht Norderstedt hatte am 18. Januar beim Amt für Schule und Sport einen Antrag auf Reparatur der Belagsflächen im Edmund-Plambeck-Stadion sowie die Beseitigung der bei Begehungen mit Vertretern des Amtes für Gebäudewirtschaft, der Feuerwehr und des Vereins festgestellten weiteren Mängel beantragt. Das Ziel ist, die Vollinbetriebnahme des Stadions wiederherzustellen.
Die Stehtraversen sind mehrere Jahrzehnte alt
Durch die Tore im Zaun können Zuschauer im Ernstfall zwar auch in den Innenraum, also auf den Rasen, gelangen. Das Spielfeld ist allerdings nur ein „Flucht-Aufenthaltsort“. Das zweite Problem ist ein bauliches. Die Stehtraversen sind mehrere Jahrzehnte alt; als sie verlegt wurden, gab es den 2003 gegründeten FC Eintracht Norderstedt noch gar nicht, damals kickten im Edmund-Plambeck-Stadion noch die Fußballer des 1. SC Norderstedt. Die Bäume sind seitdem gewachsen, die Wurzeln haben erheblich dazu beigetragen, dass die Steinplatten unterschiedlich hoch stehen. Es besteht akute Stolper- und demzufolge auch Verletzungsgefahr.
Schon im August 2023 waren die oberen drei Ränge auf der Stehplatz-Gegengerade im Block C 1 wegen einer zu großen Instabilität der Traversen sowie der Block C 2 komplett gesperrt worden. Außerdem wurde die Ausarbeitung eines Fluchtwegeplans beschlossen.
Zustand im Stadion ist der Verwaltung schon länger bekannt
Eintracht-Geschäftsführer Finn Spitzer betonte in der Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport, dass es sich bei den gewünschten Maßnahmen keinesfalls um kosmetische Korrekturen handelt. „Es geht um die Sicherheit“, sagte er, „wie wichtig das ist, haben wir bei den Spielen der U-19-Champions-League im vergangenen Jahr gesehen.“
Spitzer: „Der Zustand im Stadion ist der Verwaltung schon länger bekannt. Schön, dass die zuständigen Herren Maximilian Bosdorf und Max Janßen die Dringlichkeit der Lage erkannt und uns bei unserem Anliegen unterstützt haben.“
Abstimmungsverhalten der Grünen sorgt für Verwunderung
Für Verwunderung unter den übrigen im Ausschuss vertretenen Parteien sorgte das Abstimmungsverhalten der Grünen. Der allgemeine Tenor: Das Edmund-Plambeck-Stadion sei eine städtische Anlage, die man nicht verkommen lassen dürfe.
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In den vergangenen Monaten behalf man sich bei Fußballspielen im Edmund-Plambeck-Stadion damit, die vom Verfall betroffenen Zonen der Gegengeraden provisorisch mit Flatterband abzusperren; das ist zurzeit auch in den Heimbegegnungen der Regionalliga-Fußballer gängige Praxis. Der Wettkampfbetrieb ist allerdings nicht gefährdet.