Norderstedt. Stellvertretender Stadtwehrführer ging in den Ruhestand. Wie die Kameraden ihn an seinem letzten Arbeitstag überraschten.
So einen großen Bahnhof erlebt nicht jeder an seinem letzten Arbeitstag. Während die meisten Menschen am Ende eines Arbeitslebens einen Blumenstrauß, warme Worte und ein Gläschen Sekt bekommen, konnte sich Norderstedts stellvertretender Stadtwehrführer Jürgen Klingenberg über eine besonders opulente Geste seiner Kolleginnen und Kollegen freuen.
Kurz vor dem endgültigen Dienstschluss im Amt für Feuerwehr der Stadtverwaltung Norderstedt am Sonnabend fuhren am Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) an der Stormarnstraße die Kameradinnen und Kameraden mit ihren Einsatzwagen vor den Eingang. Sie reihten sich links und rechts des Betriebshofes auf und baten unter Blaulicht und begleitet von Applaus den Kameraden Klingenberg zum Defilee. Der gerührte 67-Jährige schritt einen Kameraden nach dem anderen ab und bedankte sich per Handschlag.
Feuerwehr-Corso bis vor die Haustür
Damit nicht genug: Jürgen Klingenberg sollte an seinem letzten Tag nicht einfach im Privatauto vom FTZ nach Hause rollen. Die gesammelten Einsatzfahrzeuge rückten aus und brachten den verdienten Ruheständler in spe bis vor die Haustüre.
Bei der Bevölkerung erweckte das Riesenaufgebot an Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht und Martinshorn zunächst Stirnrunzeln: War was Schlimmes passiert? Zumindest die Vorbeifahrenden vor dem Anwesen von Klingenberg wussten es besser und wurden Zeugen, wie der glückliche Jubilar mit dem Blumenstrauß in der Hand jedem Einsatzfahrzeug zum Abschied zuwinkte.
Jahrzehntelanges Engagement in der Wehr
Jürgen Klingenberg bekleidet das Amt des stellvertretenden Stadtwehrführers seit dem Jahr 2014 und somit fast zehn Jahre. Seine Amtszeit endet im Januar 2024. Bis 2016 stand er zudem als Wehrführer an der Spitze der Freiwillige Feuerwehr Friedrichsgabe Norderstedt. Dieses Amt hatte er seit 1992 und somit ganze 24 Jahre inne.
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„Jürgen, du hast die Feuerwehr Norderstedt in dieser langen Zeit sehr geprägt! Vielen Dank für dein außerordentliches Engagement und alles Gute für die kommende Zeit!“, schrieben die Kameradinnen und Kameraden. Kamerad Nils Haessler schrieb auf Faceboook: „Alles Gute im Unruhestand. Wenn ich mir etwas absolut nicht vorstellen kann, dann Jürgen ohne Feuerwehr. Und die Feuerwehr Norderstedt nicht ohne Jürgen.“ Peter Asmus von der Wache 60: „Jürgen, es ist eine großartige Leistung, was du uns Feuerwehrleuten vorgelebt hast. Danke dafür, die Gespräche mit dir über die alte Zeit, bemerkenswert, wie man dort zuhören konnte.“