Norderstedt. Wehrführer Jürgen Klingenberg tritt nach 24 Jahren ab – Rekord in Norderstedt. Sein Nachfolger ist Notfallsanitäter Carsten Fründt.
Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsgabe hat ihren Generationswechsel vollzogen. 24 Jahre hatte Jürgen Klingenberg als Wehrführer die Verantwortung getragen, das ist Rekord für Norderstedt. Und deshalb sorgten seine Kameraden für einen gebührenden Abschied.
Rein formal hätte zwar auch ein Amtsakt im Rathaus genügt, Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote kam aber sehr gerne persönlich zur Feier in das Feuerwehrhaus an der Ulzburger Straße. „Jürgen Klingenberg hat enorme Verdienste um das Feuerwehrwesen in Norderstedt“, sagte Grote.
Die Friedrichsgaber hatten Klingenberg zuvor mit einem Oldtimer-Feuerwehrfahrzeug zu Hause abgeholt. In der Wache überreichten sie dem 59-Jährigen einen ganz besonders umgestalteten, zwölf Meter langen Feuerwehrschlauch – für jedes Jahr als Wehrführer stand hierbei ein gerahmtes Bild. Dazu wurde die neue Drehleiter auf den Namen „Jürgen“ getauft. Komplett aus dem Dienst tritt Jürgen Klingenberg aber nicht. Vielmehr hatte er sich entschieden, nicht wieder als Wehrführer zu kandidieren, weil er parallel 2014 auch zum stellvertretenden Gemeindewehrführer Norderstedts gewählt worden war – jeder dieser ehrenamtlichen Jobs hätte schon für sich allein einen hohen zeitlichen Aufwand bedeutet. Deswegen wurde ein geordneter Übergang eingeleitet. Klingenbergs Nachfolger Carsten Fründt (36), beruflich Notfallsanitäter, trat schon als Zehnjähriger in die Jugendfeuerwehr ein. „Das Wir-Gefühl macht es aus, mit vielen Kameraden hat man auch privat zu tun“, sagte er.
Sein neuer Stellvertreter ist der bisherige Zugführer Christoph Nüser. Der erste Einsatz kam prompt: Noch in der Nacht rückte die Wehr um 0.29 Uhr aus, am Schleswiger Hagen brannte ein Schuppen.