Norderstedt. Nach Modernisierung des Erlebnisbades: Neues Jahr beginnt mit besonderer Ferienaktion. Und am Freitag kann man nackt baden.
Sieben Wochen war das Arriba Erlebnisbad in Norderstedt vor Weihnachten für die Renovierung geschlossen. Seit dem 19. Dezember läuft der Betrieb wieder. Bei den Fans des Bades besteht nun Nachholbedarf. Besonders bei jenen, die so lange auf die rasante Rutschpartie auf den sechs Wasserrutschen des Arriba warten mussten. Doch zum Jahresbeginn gibt es wohl keinen Ort im Norden, der für den sprichwörtlichen Rutsch ins neue Jahr besser geeignet wäre.
Passgenau bietet das Norderstedter Bad ein Extra-Angebot für die Schulferien: Bis einschließlich 7. Januar ist der Rutschen- und Wellenbereich an allen Öffnungstagen schon um 9 Uhr statt erst ab 11 Uhr für die Besucherinnen und Besucher geöffnet. An Neujahr ist das Bad zwar noch geschlossen, aber am 2. Januar macht das Arriba bereits um 6.30 Uhr auf und bietet Badespaß bis 22 Uhr.
Lange Saunanacht: Jeden letzten Freitag im Monat
Bevor das Bad an Silvester schließt, steht am heutigen Freitag noch die lange Saunanacht. Fortan soll es dieses Angebot immer am letzten Freitag im Monat geben. Das Team überrascht die Gäste des Saunabereiches mit passender Deko, entsprechenden Outfits und kreativen Extras, je nach Thema.
Am heutigen Freitag ist es „Rock Christmas“. Man kann sich im alten Jahr also noch mal so richtig einheizen lassen. Die Schwallduschen, der Saunagarten und das Kältebecken sorgen für herrliche Abkühlung. Nicht in Betrieb ist derzeit allerdings die Erlebnissauna. Die Saunanacht beginnt um 19 Uhr und dauert bis 1 Uhr. Textilfreies Baden ist zwischen 23.15 und 0.30 Uhr möglich.
Renovierung: Das ist neu im Arriba Erlebnisbad
In den sieben Wochen der Renovierung wurde im Arriba einiges verändert. 1,4 Millionen Euro wurde in die Neuerungen investiert. Betriebsleiter Stefan Mölck und sein Team haben bis zum 19. Dezember eine Punktlandung geschafft. „900 Quadratmeter Fliesen in sechseinhalb Wochen zu verlegen, war die größte Herausforderung“, sagt Mölck.
Teilweise hätten bis zu 15 Handwerker gleichzeitig die alten Fliesen abgetrennt. Sie wurden durch eine neue, rutschfestere Variante ersetzt. Mit dem Ergebnis der ganzen Arbeit der vergangenen Wochen ist der Arriba-Betriebsleiter sehr zufrieden. „Es ist alles so eingetreten, wie ich es mir gewünscht habe. Die Auswahl des Bodens und der Fliesen gefällt mir, die Farbgestaltung ist sehr stimmig“, sagt er.
Die meisten Wände sind nicht mehr im 80er-Jahre-Stil in Gelb und Türkis gestrichen, sondern tragen nun ein freundliches Weiß. Das Bistro „Siesta“ hat sich in eine Piratenecke verwandelt. Auf die Wände ist eine Folie aufgetragen, die Piratenfiguren zeigt. Die Tische sind ebenfalls mit einer Folie in Holzoptik beklebt, darauf ist ein grinsender Totenkopf zu sehen. „Toll, was man heutzutage alles mit Folie machen kann“, sagt Stefan Möck. Der neue Piratenlook ist so gut wie fertig. Nur Segel und Kanonen zur Dekoration fehlen noch, um das Erlebnis noch realistischer zu machen.
Alte Sprunganlage aus dem Jahr 1973 wurde abgerissen
Der grüne Teppichboden und die Berglandschaft an den Wänden des Ruheraums mussten weichen. Der Raum wirkt durch die weiße Farbe nun viel freundlicher. Auch der neue Vinylboden, der auch im Eingangsbereich ausgelegt wurde, bringt einen großen Vorteil mit sich. „Die Pflege ist deutlich einfacher und nachhaltiger als bei dem alten Teppich. Er lässt sich mit Wasser reinigen. Dadurch brauchen wir nicht mehr so viel Reinigungsmittel“, erklärt Mölck.
Die alte Sprunganlage aus dem Jahr 1973, die aus dem früheren Freibad Harksheide stammt, wurde abgerissen. Von ihr ist nichts mehr übrig geblieben. Ein neuer Sprungturm mit einem Ein- und Drei-Meter-Brett wird erst im kommenden Jahr gebaut. „Wir arbeiten daran und versuchen zeitnah, eine Lösung zu finden“, verspricht Betriebsleiter Mölck.
Solange es keinen Sprungturm gibt, können Kinder und Jugendliche keine Schwimmabzeichen im Arriba machen. Für die Abzeichen Gold, Silber und Bronze ist es notwendig, aus einer Höhe von ein oder drei Metern ins Wasser zu springen.
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Das Saunakonzept wurde leicht überarbeitet. Die Kaminsauna verwandelt sich in eine Erlebnissauna. Der Ofen steht nicht mehr an der Seite, sondern in der Mitte des Raumes. So können Mitarbeiter, die sich zu speziellen Anlässen wie Halloween verkleiden, besser den Aufguss vornehmen. LED-Licht, das die Farbe wechseln kann, hüllt die Sauna in eine gemütliche Atmosphäre.
Arriba Erlebnisbad wurde noch nie so umfangreich umgestaltet
Allerdings müssen sich die Besucherinnen und Besucher noch ein wenig gedulden, bis sie die neue Erlebnissauna nutzen können. „Aufgrund baulicher Maßnahmen verzögert sich die Eröffnung etwas“, sagt Mölck. Dafür öffnet die Blockhaussauna wieder. Sie war während der Sommermonate geschlossen, um Energie zu sparen.
Das Arriba wurde im Jahr 1993 eröffnet. Zwar gab es in der Vergangenheit jährliche Instandhaltungsarbeiten und 2006 kam ein Neubau mit Wellenbad und Wildwasserrutsche hinzu – aber so umfangreich umgestaltet wurde das Erlebnisbad in den vergangenen 30 Jahren noch nie.