Kaltenkirchen. Die GDL legt den Nahverkehr auf Schienen im Kreis Segeberg ab 22 Uhr lahm: Wann auf AKN-Gleisen die letzten Züge rollen.

Schon vor einer Woche hatte die Gewerkschaft der GDL der AKN einen Streik angekündigt. Nun steht der Termin fest: Von Donnerstag, 7. Dezember, 18 Uhr an, soll der Güterverkehr still stehen, um 22 Uhr sollen der Personenverkehr und damit auch die Züge der AKN folgen. Bis zum Streikende gegen 22 Uhr am Freitag, 8. Dezember, werden dann keine Züge bei der AKN fahren.

„Für die Ausfälle wird kein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Wir bitten unsere Fahrgäste, sich auf mögliche Ausfälle einzustellen“, teilte die AKN bereits am 27. November für den Fall eines Streiks mit. Beim Ersatzverkehr gibt es lediglich eine Ausnahme: Auf der Linie A1 werden die Ersatzbusse zwischen Burgwedel und Eidelstedt voraussichtlich nicht von den Streikmaßnahmen betroffen sein und planmäßig verkehren.

Die letzten AKN-Züge vor dem Streik

Das sind die letzten Züge der AKN, die vor dem Streikbeginn von 22 Uhr an noch abfahren: Auf der Linie A1 startet der letzte Zug ab Ulzburg-Süd in Richtung Burgwedel um 20.34 Uhr, in der Gegenrichtung ab Burgwedel um 21.02 Uhr.

Auf der Linie A2 startet ab Kaltenkirchen der letzte Zug um 19.42 Uhr in Richtung Neumünster, in der Gegenrichtung ab Neumünster um 20.33 Uhr. Von Kaltenkirchen in Richtung Norderstedt-Mitte geht um 21.02 Uhr der letzte Zug vor dem Streik. Von Norderstedt-Mitte in Richtung Neumünster startet der letzte Zug um 19.18 Uhr und in Richtung Kaltenkirchen um 21.38 Uhr.

Auf der Linie A3 geht der letzte Zug ab Elmshorn nach Barmstedt/Ulzburg-Süd um 20.53 Uhr, in der Gegenrichtung ab Ulzburg-Süd um 19.42 Uhr.

Die ersten AKN-Züge nach dem Streik

Nach dem Streikende am Freitag um 22 Uhr wird auf der Linie A1 der erste Zug am Sonnabend, 9. Dezember, um 4.46 Uhr ab Kaltenkirchen über Ulzburg-Süd nach Eidelstedt fahren, in der Gegenrichtung ab Burgwedel um 5.02 Uhr.

Auf der Linie A2 starten die ersten Züge um 4.22 Uhr von Kaltenkirchen nach Norderstedt und um 4.58 Uhr von Norderstedt nach Bad Bramstedt.

Auf der Linie A3 gehen die ersten Züge um 4.34 Uhr ab Barmstedt nach Elmshorn und in der Gegenrichtung um 5.14 Uhr.

GDL: Arbeitgeber seien „blind und taub“

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) teilte am Mittwoch mit: „Blind und taub gegenüber den Bedürfnissen der eigenen Mitarbeiter mauern die Arbeitgeber auf breiter Front. GDL und dbb nehmen das nicht hin und stehen solidarisch zusammen.“

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Im Bereich der Eisenbahnen weigerten sich die Arbeitgeber, zwingend erforderliche Verbesserungen zuzugestehen und über die Kernforderung der GDL nach einer Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf eine 35-Stunden-Woche und einer Fünf-Tage-Woche zu verhandeln. „Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten“, sagte der Bundesvorsitzende Claus Weselsky. „Sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel“.

AKN: Auch Mitarbeitenden in anderen Bereichen sollen streiken

Um „Bewegung zu erzeugen“, ruft die GDL bei der Deutschen Bahn AG, dem Transdev-Konzern, der AKN Eisenbahn GmbH, der City-Bahn Chemnitz GmbH und acht Unternehmen aus dem Personaldienstleistungsbereich Lokomotivführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Werkstattmitarbeiter und Disponenten in allen Unternehmen und zusätzlich Fahrdienstleiter und weitere Berufsgruppen bei DB Netz zum Streik auf.

Die GDL vertritt rund 40.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei der Deutschen Bahn und in vielen Wettbewerbsunternehmen. Der dbb beamtenbund und tarifunion vertritt mit seinen über 40 Mitgliedsgewerkschaften und 16 Landesbünden über 1,3 Millionen Mitglieder unter anderem im öffentlichen Dienst und im privaten Dienstleistungssektor.