Kaltenkirchen. Stefan Bohlen tritt Nachfolge von Hanno Krause an, der das Rathaus am 31. Dezember verlässt. Wann die Zeremonie stattfindet.

„Aufgeregt? Na klar!“ Die Vorfreude bei Stefan Bohlen ist groß – auf Weihnachten sowieso, in diesem Jahr aber auch auf den 19. Dezember. Dann wird der Christdemokrat in der Stadtvertretung von Kaltenkirchen als neuer Bürgermeister vereidigt. Der 40-Jährige tritt die Nachfolge von Hanno Krause (CDU) an, der sich nicht erneut zur Wahl gestellt hatte.

Die Sitzung im Ratssaal beginnt um 19 Uhr. Die feierliche Zeremonie steht auf Punkt drei der Tagesordnung. Wenn Bohlen den Eid abgelegt hat, muss er noch knapp zwei Wochen warten, bis er den Chefsessel im Rathaus übernimmt. Formal beginnt seine Amtszeit am 1. Januar 2024 um 0 Uhr.

Neuer Bürgermeister wird am 19. Dezember vereidigt

„Ich freue mich unglaublich auf die Aufgabe, das ist kein Job wie jeder andere“, sagte Bohlen, der am 24. September bereits im ersten Wahlgang mit einem überraschend klaren Ergebnis Sieg seine Konkurrenten Frank Günter (Pro-Kaki) und Kolja Olef (SPD) besiegt hatte. Der Erfolg fühle sich noch ein wenig surreal an, hatte Bohlen nach dem Wahlabend gesagt.

Schon vor Monaten hatte er für eine Übergangszeit eine kleine Wohnung in Kaltenkirchen gemietet. Wann die ganze Familie von Hamburg nach Kaltenkirchen umziehen wird, ist noch offen. In den vergangenen Wochen hat er sich außerdem mehrfach mit Hanno Krause und den Mitarbeitern des Rathauses getroffen, um die Amtsübergabe vorzubereiten. Bohlen besucht darüber hinaus schon jetzt viele Veranstaltungen in der Stadt, um Menschen und Strukturen kennenzulernen.

Kaltenkirchen: Stefan Bohlen spricht seinen Amtseid

Bei der Zeremonie im Ratssaal werden die Eltern von Bohlen zu Gast sein. Seine Frau könne nicht dabei sein, weil sie die gemeinsamen kleine Kinder ins Bett bringen werde, sagte der neue Bürgermeister. Bürgervorsteher Raimund Neumann wird die Eidesformel vorlesen und Bohlen wird sie nachsprechen. Die Formel lautet „Ich schwöre, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und alle in der Bundesrepublik geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.“

Danach folgt die Ernennung Bohlens durch Krauses, der ihm die Urkunde und die Kette des Bürgermeisters überreichen. Die Kette hat mittlerweile historischen Wert in der Stadtgeschichte. Sie wurde 1987 vom Ring für Handel, Handwerk und Industrie gestiftet und bei der Kaltenkirchener Firma Steen-Höppner in Auftrag gegeben. Auf den Plaketten sind die Namen aller Bürgermeister seit der Gründung der Stadt vor 50 Jahren eingraviert.

Hanno Krause (links) trug die Bürgermeisterkette bei besonderen Anlässen wie hier Neujahrsempfang 2023 im Rathaus.
Hanno Krause (links) trug die Bürgermeisterkette bei besonderen Anlässen wie hier Neujahrsempfang 2023 im Rathaus. © Wolfgang Klietz | Wolfgang Klietz

Krause hat noch nicht entschieden, wie seine berufliche Zukunft aussehen können, wenn er ab 1. Januar den Titel Bürgermeister a.D. führen wird. Schon jetzt steht fest, dass er nicht mit einem Porträt in der Bürgermeistergalerie im ersten Stock des Rathauses vertreten sein wird. Sich von einem Künstler porträtieren zu lassen, hat Krause abgelehnt.

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Damit dürfte die Tradition, dort Bilder der Bürgermeister zu zeigen, beendet sein. Auch Krauses Nachfolger Stefan Sünwoldt ist dort nicht vertreten. Der Sozialdemokrat war 2011 nach beispiellosen Streitereien mit der Politik von den Kaltenkirchenern abgewählt worden. Das jüngste Bild zeigt Sünwoldts Vorgänger Ingo Zobel, der 2011 im Alter von 70 Jahren starb. Er hatte die Verwaltung 17 Jahre geleitet.