Henstedt-Ulzburg. 85 Wohneinheiten am Ortsrand von Henstedt-Ulzburg: Bauunternehmen will neues Quartier schaffen. Den Verkehr soll ein Kreisel regeln.

Es ist eines der markantesten kommenden Neubauvorhaben in Henstedt-Ulzburg: An der Götzberger Straße, am östlichen Ortsausgang von Henstedt, und dort in direkter Umgebung des Friedhofs sind 32 Reihenhäuser, zwölf Doppelhaushälften sowie vier Mehrfamilienhäuser vorgesehen, insgesamt 85 Wohneinheiten, darunter auch geförderte. Eine Kita gehört ebenso zum Paket. Das Projekt des Wohnungsunternehmens Manke ist mehr oder weniger schon seit fünf Jahren in der Entwicklung. Derzeit deutet auch nichts darauf hin, dass hier nicht irgendwann, möglicherweise schon im letzten Quartal 2024, die Bagger anrollen.

Im Ausschuss für Planung, Ortsentwicklung und Mobilität gab es nun erneut die Zustimmung von CDU, SPD, BFB und FDP (Grüne und WHU votierten dagegen) für den Bebauungsplan, der damit ein weiteres Mal in die öffentliche Auslegung geht.

Henstedt-Ulzburg: Neues Wohngebiet an der Götzberger Straße – das ist geplant

Ursprünglich war hier einmal eine Erweiterung der Grabfelder vorgesehen, ehe man sich über eine Nutzung im Sinne des Wohnungsbaus verständigte. Auch die Idee, dass die Gemeinde selbst das Areal kaufen würde, stand im Raum, ehe Manke dann Tatsachen schuf.

Die Grundzüge des neuen Quartiers haben sich seitdem kaum verändert. Die Verwaltung nennt es so: „Ziel der Planung ist die Schaffung einer optimalen Ergänzung des umgebenden Wohnquartiers. Angestrebt wird auf dieser Fläche eine ausgewogene Mischung verschiedener Wohnformen, hier öffentlich geförderter und frei finanzierter Wohnraum. Ziel ist eine soziale Durchmischung der Bewohnerschaft aus Mietern wie Eigentümern. Es sollen unterschiedliche Wohnungsgrößen realisiert werden, um Ein- und Mehrpersonenhaushalte und gleichzeitig altersgemischte Nutzergruppen anzusprechen.“

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Wohnquartier: Ein Kreisverkehr statt einer Kreuzung

Ein wesentlicher Streitpunkt war die verkehrliche Anbindung. Denn die Götzberger Straße erwies sich als knifflig. Sie ist eine Landesstraße, fällt also in Verantwortung des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr. Als sich Verwaltung und Politik darauf einigten, einen Kreisverkehr bauen zu wollen, lehnte der LBV diese Variante ab. Unter anderem, weil die Götzberger Straße eine „Netzfunktion“ habe, es ging also um den Verkehrsfluss in Ost-West-Richtung.

Unter Beteiligung der Landtagsabgeordneten Ole-Christopher Plambeck (CDU) und Stephan Holowaty (FDP) folgten Gespräche, letztlich gab die Behörde ihren Widerstand dann doch auf. Aus Sicht der Gemeinde wäre ein Kreisel für den Verkehrsfluss sogar besser als eine Kreuzung. Sobald das Wohngebiet fertiggestellt sein wird, soll es aber sowieso eine Untersuchung geben zu den Auswirkungen des zusätzlichen Verkehrs.