Norderstedt. André Wichmann übernimmt die Aufgaben von Florian Born. Er will sich besonders um die Sicherheit an U-Bahnhöfen kümmern.

Der Neue kennt Norderstedt von einem Praktikum und hat Erfahrungen als Chef bei einer Einheit zur Bekämpfung der Rockerkriminalität und bei einem Zivilstreifenkommando gesammelt . André Wichmann heißt der neue Leiter des Polizeireviers in Norderstedt. Der 38 Jahre alte Polizeirat löst Florian Born ab, der künftig in Kiel arbeiten wird.

Wichmann hat seinen Dienst im Polizeigebäude an der Europaallee offiziell am 1. Oktober angetreten. In der ersten Wochen wird Born ihn einarbeiten und ihn über die Herausforderungen für die Polizei in Norderstedt informieren. Dazu gehört vorrangig die hohe Zahl an Gewaltdelikten im Umfeld der Bus- und U-Bahnhöfe Garstedt und Norderstedt-Mitte, die auch Wichmann immer wieder beschäftigen werden. Wichmann wünscht sich auch eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt.

Norderstedter Polizei zieht vorübergehend ins Finanzamt um

Auch eine Baustelle wird ihn in den kommenden Monaten beschäftigen: Weil der seit Jahren geplante Neubau des Dienstgebäudes an der Europaallee frühestens im Jahr 2028 beginnen wird, viele Probleme in dem Gebäude aber die Sicherheit beeinträchtigen und schnell gelöst werden müssen, ist ein Umbau im Altbau geplant. Dabei geht es besonders um den Wachraum inklusive Sicherheitsschleuse für Besucher.

Sie entsprechen nicht mehr den Standards und werden hochgerüstet. Hinzu kommen neue Büros und ein Raum für sogenannte Erstmaßnahmen, in dem zum Beispiel Blutproben entnommen werden. Wichmanns Aufgabe wird es sein, den Umzug seiner Kollegen zu organisieren, die während der Bauarbeiten im benachbarten Finanzamt arbeiten werden.

Wichmann kommt aus Lübeck und hat den Master in der Tasche

Der gebürtige Lübecker Wichmann hat seine Ausbildung bei der Polizei im Jahr 2007 angetreten, war danach bei der Schutzpolizei in seiner Heimatstadt tätig und schaffte 2015 den Aufstieg zum Kommissar. 2021 begann sein zweijähriges Studium für den gehobenen Dienst, das er am 30. September mit einem Masterabschluss abgeschlossen hat.

Born wird künftig am Aufbau des Rechendienstleistungszentrums für Telekommunikationsüberwachung der norddeutschen Küstenländer mitarbeiten. Das Team gehört zum Landeskriminalamt in Kiel. Das Zentrum, an dem bereits seit zehn Jahren gearbeitet, soll so schnell wie möglich in Betrieb gehen.

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Norderstedt sei eine der Dienststellen gewesen, die er als Wunsch angegeben habe, sagte Wichmann. „Ich habe einen sehr guten Eindruck hier gewonnen“, sagte er. Born lobte die Arbeit seiner Kollegen, die er jetzt verlässt und in die Obhut seiner Nachfolger gibt: „Das ist hier eine junge, hochmotivierte Dienststelle mit einer hohen Arbeitszufriedenheit.“