Kreis Segeberg. Sollte Afrikanische Schweinepest ausbrechen, würden viele Tiere sterben. Das soll eine spezielle Ausbildung für Hunde verhindern.

„Wenn die Afrikanische Schweinepest ausbrechen sollte, würde viel Schwarzwild verenden“, sagt der Leitende Kreisveterinär Markus Overhoff. In einem solchen Fall sei es sehr wichtig, schnell unwegsame Gebiete mit Hunden abzusuchen, um die Kadaver zu finden und einzusammeln. Denn an den toten Tieren könnten sich weitere Wildschweine mit der Seuche infizieren und sie so weiterverbreiten.

Dirk Gerstenkorn von der Kreisjägerschaft Segeberg hat in den vergangenen Jahren etliche Hundeführer und Hunde für die Suche nach Wildschweinkadavern ausgebildet.
Dirk Gerstenkorn von der Kreisjägerschaft Segeberg hat in den vergangenen Jahren etliche Hundeführer und Hunde für die Suche nach Wildschweinkadavern ausgebildet. © Sebastian Grell

Steffi Hausser und Dirk Gerstenkorn von der Kreisjägerschaft Segeberg haben in den vergangenen Jahren etliche Hundeführer und Hunde für die Suche nach Wildschweinkadavern ausgebildet. Die beiden Hundeexperten waren auch in Brandenburg im Einsatz. Dort, wo die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in Deutschland festgestellt worden ist.

Afrikanische Schweinepest: Hunde erschnüffeln tote Schweine

Gemeinsam haben sie eine funktionierende ASP-Suchhundestaffel im Kreis Segeberg ausgebildet und trainieren regelmäßig. Denn die Nasen der Hunde dürfen den Geruch der toten Schweine nicht verlernen. Daher muss das Aufspüren der Wildschweine immer wieder geübt werden.

Der Kreis Segeberg sucht Nachwuchs für seine ASP-Suchhundestaffel.
Der Kreis Segeberg sucht Nachwuchs für seine ASP-Suchhundestaffel. © Sebastian Grell | SEBASTIAN GRELL

Nun gibt es aber Probleme: Die ersten Hunde sind verstorben und manch ein Hundeführer ist seit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung nicht mehr zu den Übungsterminen erschienen. „Es besteht Handlungsbedarf“, sagt Overhoff. Neue Hunde mit Frauchen und Herrchen werden gesucht.

Kreis Segeberg veranstaltet Infotag zur Ausbildung zum Kadaver-Suchhund

Im September soll daher ein Schnuppertag für künftige Suchhundegespanne durchgeführt werden, auf den die Beteiligten schon jetzt hinweisen möchten. Die ASP-Suchhundestaffel der Kreisjägerschaft Segeberg veranstaltet gemeinsam mit dem Kreisveterinäramt am Sonntag, 24. September, einen Informationstag rund um die Ausbildung zum Kadaver-Suchhund und die Afrikanische Schweinepest für interessierte Hundehalterinnen und -halter.

Vor Ort gibt es Antworten auf viele Fragen: Ist mein Hund geeignet? Können mein Hund und ich die Anforderungen überhaupt erfüllen? Was wird in der Ausbildung vermittelt? Wie läuft ein Einsatz im Seuchenfall ab? Und wer bezahlt das alles?

Beginn ist um 10 Uhr in Trappenkamp. Anmeldung und nähere Informationen zum Treffpunkt gibt es bei Stefanie Hausser unter 0162/945 113 0 oder per E-Mail an .