Kaltenkirchen. Frank Günter ist Mitbegründer von Pro-Kaki. Warum er gegen die beiden Konkurrenten von SPD und CDU gute Chancen hat.

Er lebt seit fast drei Jahrzehnten in Kaltenkirchen, ist seit 20 Jahren kommunalpolitisch aktiv und ein Mitbegründer der Wählergemeinschaft Pro-Kaki. Jetzt hat Frank Günter seine Kandidatur für das wichtigste Amt der Stadt bekanntgegeben. Der 56 Jahre alte Betriebswirt will neuer Bürgermeister werden und damit Nachfolger von Hanno Krause (CDU), der erklärt hatte, nicht wieder anzutreten.

„Er ist mit seiner Kompetenz und Verbindlichkeit der ideale Kandidat, um die Zukunft unserer Stadt optimal zu gestalten“, teilt Pro-Kaki mit. Man sei „stolz“, erstmalig einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen zu können, heißt es. Günter, der Stadtvertreter ist, sei „unparteiisch“, seine Motivation liege „nicht in einer persönlichen Karriereplanung, sondern einzig und allein in der Verantwortung zu seiner Stadt“.

Bürgermeisterwahl Kaltenkirchen: Dritter Kandidat im Rennen

Der amtierende Verwaltungschef Hanno Krause hatte seinen Rückzug im Mai verkündet – zur Überraschung aller in der Politik, inklusive seiner Partei. Die CDU fand nach längerer Suche einen Bewerber: Stefan Bohlen ist bislang Erster Stadtrat in Pinneberg, er macht sich schon seit einigen Wochen in Kaltenkirchen bekannt.

Die SPD folgte vor wenigen Tagen. Kolja Olef, der in Hamburg lebt, aber gebürtiger Segeberger ist, arbeitet als Referent für IT-Compliance in einem Versicherungskonzern, ist seit 1985 Mitglied bei den Sozialdemokraten.

Auch SPD und CDU haben bereits ihre Bewerber vorgestellt

Sowohl CDU als auch SPD warben bei FDP und Pro-Kaki in der Stadt um Unterstützung. Die Liberalen wollten keine Empfehlung aussprechen – und die Wählergemeinschaft hat nun eigene Fakten geschaffen. Frank Günter hat bereits eine eigene Internetseite (frankguenter.de), auf der er über seine Motivation und Ziele spricht – bei der Stadtentwicklung, bei den kommunalen Finanzen, der Energiewende, in Kultur und Freizeit.

„Generell soll wieder gelten: ,Mehr Qualität statt Quantität’. Nicht die Anzahl der Gebäude und neue Einwohnerrekorde zählen, sondern eine höherwertige Lebensqualität für alle Altersklassen“, sagt er.

Pro-Kaki ist in Kaltenkirchen derzeit zweitstärkste politische Kraft

Nicht nur wegen seiner lokalen Bekanntheit ist er mehr als ein Außenseiter. Bei der Kommunalwahl am 14. Mai legte Pro-Kaki stark zu, wurde mit 24,9 Prozent zweitstärkste Kraft hinter der CDU (30 Prozent) und vor der SPD (21,1 Prozent). Politisch steht die Wählergemeinschaft eher den Grünen nahe – die in Kaltenkirchen keinen Ortsverband haben.

Die Bürgermeisterwahl findet am 24. September statt, eine Stichwahl wäre am 8. Oktober. Die Frist für Vorschläge ist fast abgelaufen – diese müssen bis spätestens 31. Juli, 18 Uhr, schriftlich bei der Stadt eingereicht worden sein. Bewerberinnen oder Bewerber, die nicht von einer Partei aus der Stadtvertretung nominiert worden sind, müssen mindestens 135 Unterschriften von Kaltenkirchener Wahlberechtigten vorlegen.