Bad Bramstedt. Verena Jeske ist den Dauerstreit mit der Politik offenbar leid. Was sie der Politik in Bad Bramstedt vorgeschlagen hat.
Bramstedts Bürgermeisterin Verena Jeske hat den Fraktionen von CDU, Grünen und FDP vorgeschlagen, ein Abwahlverfahren gegen sie einzuleiten. Das berichtet die „Segeberger Zeitung“.
Damit reagierte die Verwaltungschefin auf den Dauerstreit mit diesen Parteien. Aktueller Anlass war nach Angaben des Blattes die Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung, den von Jeske vorgeschlagenen Ältestenrat abzulehnen. Das Gremium sollte nach den Vorstellungen der Bürgermeisterin dazu dienen, die Kommunikation zwischen Verwaltung und Politik zu verbessern.
Umstrittene Bürgermeisterin spricht öffentlich von Abwahl
Die Stadtverordneten könnten das Abwahlverfahren einleiten; die Entscheidung müssten die Bürger treffen. Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Sünwoldt verlor auf diesem Weg 2011 nach endlosen Streitereien mit der Politik sein Amt. Zwei Jahre später traf es den Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg, Thorsten Thormählen, der des Betruges bezichtigt wurde.
Die jüngste Eskalation in Bad Bramstedt begann mit der Entscheidung, den traditionell durch den Bürgermeister besetzten Vorsitz im Aufsichtsrat der Stadtwerke nicht mehr an Jeske zu vergeben. In der Stadtvertretung sprach die Bürgermeisterin von „Mobbing“.
Bad Bramstedt: Verena Jeske verliert zwei wichtige Führungsposten
Zu einem weiteren Eklat kam es, als die Politiker der Schulverbandsversammlung Jeske nicht im Amt als Vorsteherin bestätigten und stattdessen die Bürgermeisterin von Hitzhusen, Claudia Peschel, wählten. Zum Verband gehören vier Grundschulen, das Förderzentrum Bramau-Schule und der Auenland-Gemeinschafts-Schule. Auch dieses Amt übernimmt in der Regel der einzige hauptamtlicher Verwaltungschef der Region, in diesem Fall der Bürgermeister vin Bad Bramstedt.
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Da Jeskes Amtszeit ohnehin im kommenden Jahr endet, gilt ein Abwahlverfahren als unwahrscheinlich. Wenn sie erneut kandidiert, muss sie sich zur Wahl stellen. Die Amtsinhaberin hatte stets betont, über eine Amtszeit hinaus Bürgermeisterin bleiben zu wollen. Ob sich an dieser Entscheidung angesichts der andauernden Konflikte etwas ändern wird, ist noch offen.