Norderstedt. Wie Norderstedts Athletinnen und Athleten die Eröffnungsfeier der Weltspiele im Olympiastadion in Berlin erlebten.
Die Special Olympics wurden am Sonnabend in Berlin mit einer grandiosen Feier im Berliner Olympiastadion eröffnet – mittendrin die Athletinnen und Athleten aus Norderstedt. Das Sportfest ist die weltweit größte Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung. Das achtköpfige Team aus Norderstedt ist Teil der Deutschen Mannschaft und trifft in Berlin auf 7000 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Welt.
Schon mit der Eröffnungsfeier erlebten die Norderstedterinnen und Norderstedter einen der emotionalen Höhepunkte ihre aufregenden Reise. Am Tag danach sind die Teammitglieder immer noch regelrecht ergriffen.
Special Olympics: „Ich habe Tränen ohne Ende vergossen – es war genial“
Christian Schlaikier, der im Tennis-Einzel der Herren und im Unified-Mix-Wettbewerb mit seiner Doppel-Partnerin, der Abendblatt-Redakteurin Annabell Behrmann antritt, steht am Sonntag bereits auf der Anlage des SC Brandenburg, wo die Tennis-Wettbewerbe ausgetragen werden. Doch mit dem Kopf ist er immer noch bei der Feier am Vorabend.
„Ich muss zugeben, dass ich sehr aufgeregt war vor dem Ganzen“, sagt Schlaikier. „Aber das Einlaufen ins Olympiastadion war das Highlight. Die Atmosphäre im Stadion, die einfach sensationell war – ich hab Tränen ohne Ende vergossen. Es war wirklich genial!“
Beim Warten vor dem Stadion wurde es im „kribbeliger“
Die Organisation der größten Sportveranstaltung in der Bundesrepublik seit den Olympischen Spielen 1972 in München scheint reibungslos zu funktionieren: „Die deutsche Delegation wurde komplett mit Bussen am Hotel abgeholt und zum Olympiastadion gefahren“, berichtete Annabell Behrmann. Alle 7000 Athletinnen und Athleten versammelten sich vor dem Einlaufen ins Stadion auf dem sogenannten Maifeld vor dem imposanten Bauwerk.
„Wir warteten gemeinsam mit den anderen Nationen – und wir waren als Gastgeber ja als Letzte dran“, sagt Behrmann. „Und je näher wir dem Einlaufen kamen, desto kribbeliger wurde es für uns alle.“ Ins Stadion ging es durch einen Tunnel. „Die Stimmung im Team war unglaublich, als wir schließlich ins volle Stadion mit den jubelnden Zuschauerinnen und Zuschauern kamen. Das war unbeschreiblich“, sagt Behrmann.
Das Einlaufen vor Tausenden im Stadion war das überwältigende Highlight
Für Christian Schlaikier war es besonders bewegend, dass jemand aus dem deutschen Tennis-Team die Ehre hatte, das Olympische Feuer zu entzünden: Sophie Rensmann vom Tennisverein TC Eintracht Dortmund. „Auf die Sophie bin ich megastolz. War richtig geil. Die haben wir angefeuert!“
Oliver Zöbisch, Trainer der Radsportlerin Valentina Beck aus Norderstedt erlebte die Momente im Olympiastadion nicht weniger intensiv: „Das war sehr emotional, sehr schön, total würdig und ich war stolz und froh, dabei gewesen zu sein. Und jetzt kommen die Spiele!“
Gänsehaut beim große Feuerwerk mit brennendem Olympischen Feuer
„Einzigartig großartig“, fand Maike Rothermund, Leichtathletik-Trainerin des Norderstedt-Teams, die Eröffnungsfeier. „Sie war sehr gerecht für die Athletinnen und Athleten gestaltet, die Stimmung war super und bescherte uns viele Gänsehautmomente.“
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Norderstedter Sportlerinnen und Sportler sind stolz, dabei zu sein
Und ihre Schützlinge aus dem Leichtathletik-Team stimmen dem zu. Jan Brückner (200 und 400 Meter, 4×400-Meter-Staffel): „Die Eröffnungsfeier war sehr gut, hat Spaß gemacht und mir besonders gut gefallen!“ Franz Bechler (100 Meter Sprint und Speerwurf): „Also mir hat das sehr gut gefallen – die Eröffnungsfeier!“ Und Robin Schmidt (100 Meter, Staffel und Weitsprung) sagt kurz und knapp: „Das war gestern echt schön!“
Wie sich die Athletinnen und Athleten aus Norderstedt bei den Special Olympics schlagen werden und was sie mit den anderen Sportlerinnen und Sportlern aus aller Welt erleben – das lesen Sie ab Montag fortlaufend im Hamburger Abendblatt.