Während viele Eigenheime bereits heute über Photovoltaikanlagen zur Selbstversorgung mit Strom verfügen, befinde sich der Markt für Mehrfamilienhäuser und Mietwohnungen noch im Aufbruch. „Ab sofort ist es egal, ob man im Eigenheim oder zur Miete wohnt. Die Mini-Solaranlagen sind so konzipiert, dass sie sich auch für kleine Flächen bestens eigenen, um Strom selbst zu erzeugen.“

Angeboten würden „Premium-Komplettsets“ von Solarmodulen, die wirken und aussehen wie herkömmlicher Sichtschutz für ein Balkongeländer. Die nur wenige Millimeter dünne Bauweise der SolarYou-Module macht sie deutlich leichter als herkömmliche Solarmodule. Sie lassen sich schnell und einfach montieren.

Plug-and-Play: Panels montieren, einstöpseln und Solarstrom verbrauchen

Die Komplettsets funktionieren nach dem Plug-and-Play-Prinzip: Die Panels werden an den Balkon montiert, die Verbindung zur Steckdose wird über einen mitgelieferten Wechselrichter hergestellt und schon kann man den Solarstrom im eigenen Stromnetz verbrauchen. Sie seien eine günstige Alternative für eine flexible Anwendung auf Flachdächern mit einem Winkel zwischen 25 bis 30 Grad oder einer senkrechten Montage, heißt es.

Es gibt vier verschiedene Komplettsets. Zum einen die günstigeren Standard-Balkonkraftwerke, die sogenannten ECO-Sets. Es gibt sie jeweils in der Version mit einer maximalen Leistung von 400 oder 800 Watt. Die kleine Variante kostet 480,99 Euro, die größere 670,99. Dafür bekommt man entweder eines (400 Watt) oder zwei (800 Watt) der drei Zentimeter dicken, 172 Zentimeter breiten und 113 Zentimeter hohen Solarpanels.

Bis zu 320 Euro an Stromkosten lassen sich im Jahr einsparen

Mit der 400-Watt-Anlage sollen sich bis zu 160 Euro an Stromkosten im Jahr einsparen lassen (bei einem Preis von 40 Cent pro kWh). Bis zu 165 Kilogramm an CO2-Einsparung ist pro Jahr möglich. Bei 800 Watt sind es 320 Euro Stromkostenersparnis und 330 Kilogramm CO2.

Die ECO-Sets werden aufgrund ihrer Bauform mittels Aluminium-Halterungssystemen am Balkongeländer befestigt. Zu zweit gelinge dies „im Handumdrehen“. Durch eine leicht angewinkelte Befestigung würden sie deutlich mehr Sonnenenergie sammeln und so zu „wahren Preis-Leistungs-Helden“. Die Panels sind mit 21,5 Kilogramm vergleichsweise schwer.

Premium-Panels sind superdünn und lassen sich leicht montieren

Die Panels der Premium-Komplettsets wiegen dagegen nur etwa 5 Kilogramm, messen einen Meter im Quadrat und sind nur vier Millimeter dick. Die Premium-Module sind glas- und rahmenlos und ließen sich ohne fremde Hilfe einfach mit den inkludierten robusten, witterungsfesten Metall-Montagebindern an vielen Balkonen befestigen.

Die schwarzen Panels wirken dort wie ein Sichtschutz und produzieren doch ebenso 800 Watt (vier Panels für 1249,99 Euro) oder 400 Watt (zwei Panels 749,99 Euro). Die Leistung: Bei 400 Watt liegt die Einsparung bei 120 Euro und 125 Kilogramm CO2, bei 800 Watt reduziert sich die Stromrechnung im Jahr um 240 Euro und der CO2-Verbrauch um 250 Kilogramm.

Stadt Norderstedt legt Zuschussprogramm auf

Wahlweise als Einzel- oder Doppellösung werden alle Komplettsets inklusive Wechselrichter und Herstellergarantie ausgeliefert. Mit einer Vielzahl wählbarer Optionen lassen sich die Komplettsets aber auch ganz einfach an die individuellen Gegebenheiten vor Ort anpassen (Infos und Angebote unter stadtwerke-norderstedt.de/balkonkraftwerke).

Parallel zum Angebot der Stadtwerke hat die Kommunalpolitik die geplante Photovoltaikoffensive der Stadtverwaltung beschlossen. Unter dem Titel „Mini-Solaranlage für Ihre Energiewende“ wurde ein Zuschussprogramm für alle Norderstedterinnen und Norderstedter aufgelegt, das die Installation der Balkonkraftwerke finanziell unterstützt. Egal, ob die Bezuschussten Mieterinnen und Mieter oder Hausbesitzende sind.

Wer sich ein Kraftwerk kauft, bekommt 200 Euro von der Stadt dazu

Wer sich eines der Balkonkraftwerke installiert, wird pauschal mit einem Betrag von 200 Euro bezuschusst. „Ökonomisch Benachteiligte erhalten einen zusätzlichen Zuschlag in Höhe von 30 Euro pro Antrag“, heißt es in dem Beschluss.

Da werde die Eigenstromerzeugung zur sozialen Komponente. „Häufig fehlen diesem Personenkreis jedoch die finanziellen Mittel, eine größere Investition tätigen zu können. Ein höherer Zuschuss soll dazu beitragen, diese Hürde zu überwinden“, so die Stadt.

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Die gesamte Fördersumme wird auf 100.000 Euro pro Jahr festgesetzt. Das Geld steht allerdings erst ab dem Haushaltsjahr 2024 bereit. Wer in den Genuss des Zuschusses kommen will, muss sich also noch ein Jahr gedulden.

Energiepreise: Balkonkraftwerk amortisiert sich in sieben Jahren

Die Stadtverwaltung rechnet vor, dass sich die Balkonkraftwerke statisch betrachtet nach etwa sieben Jahren amortisiert haben. Die Module eigneten sich für eine elektrische Grundlast, zum Beispiel für Kühlschrank und Waschmaschine.

Die Erfahrungen zeigten, dass auch solche Balkonkraftwerke bislang fast ausschließlich von den finanzkräftigeren Hauseigentümerinnen und -eigentümern installiert würden. „Neben den finanziellen Aspekten ist dafür auch die abwehrende Haltung vieler Vermieterinnen und Vermietern ausschlaggebend, die ein einheitliches und attraktives Erscheinungsbild der Fassaden ihrer Häuser gewahrt wissen wollen“, so die Stadtverwaltung.

Bevor Mieterinnen und Mieter die Balkonkraftwerke an ihre Balkone montieren, müssen sie sich in jedem Fall eine Erlaubnis des Hausbesitzers einholen. Die Hoffnung sei, dass die attraktiven Panels von SolarYou die Akzeptanz und Verbreitung entscheidend erhöhen werde.