Bad Segeberg. Segeberger Kliniken haben seit Schließung der Geburtsstation in der Paracelsus-Klinik mehr Patientinnen. Jetzt gab es eine Auszeichnung.
Seit Schließungder Geburtsstation in der Paracelsus-Klinik Ende vergangenen Jahres haben die Segeberger Kliniken in Bad Segeberg die einzige Entbindungsstation im Kreis Bad Segeberg. Jetzt zeichnet sich dort ein Anstieg der Geburten ab.
„Wir bemerken einen leichten Anstieg an Geburten und führen das auf die Schließung der Geburtsstation der Paracelsus-Klinik zurück“ , sagt Dr. Christian Rybakowski, Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Segeberger Kliniken: Letzte Geburtsklinik im Kreis Segeberg – mehr Entbindungen
In der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg sind jährlich etwa 800 Kinder zur Welt gekommen, die Segeberger Kliniken verzeichneten bisher mehr als 600 Geburten im Jahr. Tendenz steigend.
Für ihre Arbeit sind die Segeberger Kliniken jetzt als „Babyfreundliche Geburtsklinik“ ausgezeichnet worden – und das zum fünften Mal. Bereits seit 2007 erfüllt die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe die Kriterien der UNICEF und WHO für ein „Babyfriendly Hospital“, wie es offiziell heißt.
WHO und UNICEF zeichnen 100 Kliniken in Deutschland aus
Weltweit werden damit Geburtskliniken ausgezeichnet, die sich für verbesserte Rahmenbedingungen in Geburtskliniken einsetzen, um die Eltern-Kind-Bindung zu schützen und das Stillen zu fördern. In Deutschland sind es etwa 100 Kliniken.
Die WHO gibt zehn Schritte vor, die auf dem Weg zur zertifizierten Klinik erfüllt werden müssen. „Wir leben das Konzept „Babyfreundlich“ seit Jahren, integrieren neue Erkenntnisse regelmäßig in unsere täglichen Arbeitsabläufe und stehen den Eltern, vor allem in der Anfangszeit, gerne mit Beratung zur Seite“, sagt Christian Rybakowski.
Babyfreundliche Klinik: Auszeichnung für die letzte Geburtsklinik im Kreis Segeberg
Dazu zählt laut des Facharztes für Frauenheilkunde und Geburtshilfe auch die aktive Aufklärungsarbeit zum Thema „Stillen“. Außer Infoständen und Aktionen im Rahmen der Weltstillwoche, bietet die Klinik einmal wöchentlich ein sogenanntes Stillcafé an, um Müttern und Familien bei Fragen rund um die Stillzeit und die Ernährung ihres Neugeborenen, aber auch bei Alltagsproblemen zur Seite zu stehen.
Im Hinblick auf die Kriterien Bindung, Entwicklung und Stillen waren im Rahmen der Zertifizierung zwei unabhängige Prüferinnen vor Ort. Im Rahmen dieses Ortstermins gab es eine Begehung der Klinik sowie Interviews mit Frauen, die zuvor in den Segeberger Kliniken entbunden hatten.
Prüfer: Beeindruckt von dem persönlichen Engagement des Teams
Alle interviewten Mütter gaben an, dass sie sich sehr gut betreut gefühlt haben und lobten die individuelle, geduldige und sehr gute Begleitung und Beratung sowohl vor als auch während der Geburt und des Aufenthaltes auf der Wochenstation.
Die Prüferinnen waren laut Abschlussbericht „beeindruckt von dem persönlichen Engagement des gesamten Teams und der sehr zugewandten Unterstützung der Familien bei der Umsetzung des Still- und Bindungsförderungskonzeptes“. Die gute Ergebnisqualität aller Komponenten führte letztlich zur erfolgreichen Rezertifizierung.
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Segeberger Kliniken: Mehr Entbindungen und eine Auszeichnung
„Wir sind stolz, uns weiterhin babyfreundliche Klinik nennen zu dürfen“, so Chefarzt Rybakowski. Das sei dem Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die sich für das Projekt eingesetzt und auch in Zeiten der Pandemie eine hohe Qualität gewährleistet haben.