Kreis Segeberg. Polizei ermittelte 36 Beschuldigte im Kreis Segeberg und in Neumünster. Sie stellte große Datenmengen sicher.
36 Wohnungen und Häuser im Kreis Segeberg und Neumünster wurden am vergangenen Donnerstag bei einer großangelegten Razzia nach Kinderpornografie durchsucht. Die 46 Beamten der Polizei beschlagnahmten sämtliche Datenträger, die nun ausgewertet werden müssen.
Neue Erkenntnisse gibt es noch nicht. „Die Auswertung kann Wochen dauern“, sagt Matthias Felsch, Sprecher der Polizeidirektion in Kiel. „In der Regel handelt es sich um Datenmengen von mehreren Terabyte.“ Auch WhatsApp-Verläufe müssten haarklein durchgescannt werden, erklärt Felsch.
Polizei Schleswig-Holstein: Razzia gegen Kinderpornografie – Analyse kann Wochen dauern
Hinzu kommt: Nicht nur diese 36 Verdachtsfälle liegen den Ermittlern vor. Sie müssen sich auch noch mit zurückliegenden Fällen beschäftigen. „Man fängt dort an, wo der Handlungsbedarf am dringendsten ist“, sagt Felsch.
Die 36 Beschuldigten der jüngsten Razzia sind zwischen 14 und 73 Jahren alt. Wo genau im Kreis Segeberg die Hausdurchsuchungen stattgefunden haben, teilt die Polizei nicht mit. Die Identität der Tatverdächtigen soll geschützt werden. Nachbarn sollen keine Rückschlüsse ziehen können.
Polizei entlässt Beschuldigte wegen fehlender Haftgründe
Auf die Spur der Beschuldigten haben die Beamten eine Reihe von Meldungen von Internetportalen an das National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) gebracht. Von dort wurden diese Meldungen über das Bundeskriminalamt und das Landeskriminalamt an das Kommissariat 11 übersandt.
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In den Wohnobjekten fand die Polizei auch kleinere Mengen von Betäubungsmitteln. Die Beschuldigten wurden wegen fehlender Haftgründe nach erkennungsdienstlichen Behandlungen wieder entlassen.