Kaltenkirchen. Im Juli gibt es beim „Most-Wanted-Festival“ drei Tage lang Musik auf dem Festplatz. Welche Stars noch auftreten werden.
Ihre Hits haben sich ins Gedächtnis gebrannt. Es reichen wenige Klänge, und zumindest die Älteren wissen sofort: Da singt Kim Wilde. 1981 landete sie mit „Kids In America“ ihren ersten Hit. Mit nur drei Alben wurde sie zu einem Shootingstar der 80er-Jahre. Nun kommt die Britin nach Kaltenkirchen, am Sonntag, 16. Juli, wird sie auf dem Festplatz auftreten.
Mit dabei ist auch einer, der zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Sängern zählt: Thomas Anders hat als die eine Hälfte von „Modern Talking“ Musikgeschichte geschrieben. Gemeinsam mit Dieter Bohlen produzierte Anders in den 80er-Jahren ebenso eingängige wie erfolgreiche Hits wie „Cheri, Cheri Lady“ oder „You’re My Heart, you’re My Soul“.
"Most-Wanted"-Festival: Zoe Wees und Kim Wilde kommen nach Kaltenkirchen
Kai Michelmann hat die populären Künstler nach Kaltenkirchen geholt. „Ich wollte schon immer mal in meiner Heimat etwas auf die Beine stellen“, sagt der Schmalfelder, der sein Geld als freiberuflicher Tour-Veranstalter und Booking-Agent verdient. „Most Wanted Festival“ hat er die drei Tage mit renommierten Musikern genannt.
„Der Festplatz ist doch ein Super-Hotspot für ein solches Festival. Es ist alles da: Strom, Wasser, eine AKN-Station vor der Tür, und von der A7 ist es nur ein Katzensprung“, sagt der 48-Jährige. XXXLutz Dodenhof stelle Parkplätze und Platz für große Werbebanner zur Verfügung. Er wundert sich, dass dieser ideale Veranstaltungsort bisher nicht stärker genutzt wird.
„Most-Wanted-Festival“: Unterschiedliche Musik für mehrere Generationen
Michelmann hatte damit gerechnet, dass sich die Genehmigung des Drei-Tage-Konzertes zu einem bürokratischen Hürdenlauf auswachsen könnte. Doch die Sorge bestätigte sich nicht: Mein Konzept hat die Stadtverwaltung erstaunlich schnell passiert, und es gab Zustimmung“, sagt der Veranstalter.
Damit war klar: Auf dem Festplatz werden sich die Musik-Ikonen von damals genauso präsentieren wie aufstrebende Talente. Vom 14. bis 16. Juli können bis zu 8000 Fans pro Abend mit ihren musikalischen Idolen feiern. „Ich möchte unterschiedliche Genres bieten und mehrere Zielgruppen ansprechen, Junge ebenso wie Ältere“, sagt Michelmann, der als Assistent von Holger Hübner, dem Mitveranstalter des Wacken Open Air, beruflich ebenda sozialisiert wurde.
„Most-Wanted-Festival“: Veranstalter hat gute Kontakte zu den Künstlern
Es folgte eine Tour durch die ganze Welt, an vielen Orten habe er Festivals mit organisiert und sich im Laufe der Jahre ein Netz von Kontakten zu den Agenten der Künstler aufgebaut. Darauf hat er jetzt für die Premiere von „Most Wanted Festival“ zurückgegriffen. „Die Agentin von Kim Wilde kenne ich gut, und wir beide haben gesagt, mit ihr müssen wir mal etwas zusammen machen“, sagt Michelmann. Da die Sängerin im Sommer ohnehin auf Tour ist, passte der Zwischenstopp in Keltenkirchen perfekt in den Tourkalender.
Im Festplatz wird die Künstlerin, die seit mehr als 40 Jahren auf der Bühne steht, ihre Hits singen – und das, wie das Konzert im Vorjahr in Hamburg gezeigt hat, mit viel Präsenz und Energie. Thomas Anders wird sich aus dem Hitkästchen von Modern Talking bedienen, auch ohne Dieter Bohlen. Am Sonntag wird noch ein Künstler zu hören sein, der in die musikalische Zeit von Wilde und Anders passt: 1983 sang Nino de Angelo „Jenseits von Eden“, seinen größten Hit.
Newcomerin: Zoe Wees hat mit Hits wie „Girls Like Us“ auf sich aufmerksam gemacht
Der Hauptact am Sonnabend wendet sich eher an die Jüngeren. Dann wird Zoe Wees ihr Publikum unterhalten. Die 21 Jahre alte Hamburgerin hat in den letzten Jahren mit Hits wie „Control“ und „Girls Like Us“ auf sich aufmerksam gemacht. Weitere Auftritte haben an diesem Abend der Sänger und Youtuber Joel Brandenstein, Sängerin Loi und die Indieband Neeve.
Der Sonnabend steht unter dem Motto „One-World-Day“. Am Freitag ist „Escalation-Day“, und den Sonntag hat Michelmann passend mit „Legend Day“ überschrieben. Für den Start am Freitag ist Michelmann noch auf der Suche. „Es entscheidet sich in den nächsten Tagen, ob der Star, den ich buchen möchte, zusagt“, so Michelmann. Solange noch nichts in trockenen Tüchern ist, möchte er den Namen nicht verraten. Nur so viel: Der Act werde vor allem das junge Publikum anziehen – und fülle in Städten große Hallen.
„Most-Wanted-Festival“: Benefiz-Konzert bringt 15.000 Euro für Kinder in der Ukraine
15.000 Euro Unter dem Titel „Most Wanted“, den sich Michelmann nicht nur als Internet-Domain gesichert hat, sondern auch auf den linken Unterarm tätowieren ließ, hat er im Vorjahr das Benefiz-Konzert zugunsten der Kinder in der Ukraine in den Holstenhallen in Neumünster auf die Beine gestellt. 15.000 Euro seien da für die Organisation „Save The Children“ zusammengekommen.
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Nun hofft der Schmalfelder darauf, dass auch das „Most Wanted Festival“ gut besucht wird. „Wer in diesem Jahr Kim Wilde und Zoe Wees sehen und hören will, muss schon hierher kommen, denn beide treten 2023 nicht in Hamburg auf“, sagt Michelmann. Außerdem sei die An- und Abfahrt mit der Bahn im Ticket eingepreist.
"Most-Wanted-Festival": Zoe Wees und Kim Wilde kommen nach Kaltenkirchen
Ein Abend kostet ab 52,49 Euro. Sollte es dem Veranstalter gelingen, auch den Freitag mit einem musikalischen Leckerbissen zu bestücken, soll es auch ein Kombi-Ticket für die drei Abende geben. Weitere Infos und Tickets unter www.most-wanted-festival.com.
Verläuft die Premiere erfolgreich, wird es, so Michelmann, im nächsten Jahr die Neuauflage geben, dann aber wohl auch mit einem Rock-Abend, das sei eher seine Musik, sagt der Veranstalter. Sein Ziel ist, das „Most Wanted Festival“ dauerhaft in Kaltenkirchen zu etablieren.