Norderstedt. 69-Jähriger galt als „gute Seele“ des Supermarktes, viele Kunden kannten ihn. Was über die Unglücksursache bekannt ist.
Nach dem furchtbaren Tod eines Hausmeisters, der im Famila-Supermarkt Norderstedt arbeitete, wird für die Kundinnen und Kunden ein Kondolenzbuch öffentlich ausgelegt. Es gibt außerdem eine Trauer-Ecke, in der Blumen abgelegt werden können. Mitarbeitende des Marktes haben dort bereits Kerzen und ein Foto ihres verstorbenen Kollegen aufgestellt.
Der Wunsch, Abschied zu nehmen, sei von vielen Famila-Kundinnen und Kunden gekommen, sagt die Unternehmenssprecherin Solveig Hannemann. „Wir sind angesprochen worden, denn viele kannten ihn. Er war die gute Seele des Marktes. Die Anteilnahme ist groß.“
Famila Norderstedt: Tod in der Müllpresse – Kondolenzbuch für Famila-Hausmeister
Der Markt habe deshalb eine geschützte Ecke an der Gebäudeseite bei der Warenannahme hergerichtet. „Dort können Blumensträuße abgelegt und des Verstorbenen gedacht werden“, sagt Solveig Hannemann.
Die Ecke liegt etwas versteckt – wer vom Parkplatz an der Stormarnstraße aus auf den Haupteingang blickt, muss etwa 50 Meter nach links an der Gebäudefront entlang gehen. Dort findet man die Trauer-Ecke. Kollegen des Verstorbenen haben hier bereits Blumen abgelegt, sowie einen kleinen, verglasten Holz-Kasten mit einem Foto. „Mach’s gut!“, steht auf dem Bild. „Wir sagen tschüss zu unserem geschätzten und immer hilfsbereiten Kollegen, der für viele ein geliebter Freund war“, auf einem anderen.
Kondolenzbesuch für Kunden soll am Service-Tresen bei den Kassen ausgelegt werden
Das Kondolenzbuch soll in den kommenden Tagen am Service-Tresen ausgelegt werden, der sich im Bereich der Kassen des Famila-Marktes befindet. „Kundinnen und Kunden können sich dann in das Kondolenzbuch eintragen.“
Zur Identität des Verstorbenen machte Solveig Hannemann keine Angaben. Sie sagte aber: „Er war knapp 14 Jahre lang in dem Markt beschäftigt und ein sehr bekanntes Gesicht vor Ort.“ Mit der Familie des Mannes stehe man in Kontakt, „ihr gilt unser besonderes Mitgefühl.“
Der 69-Jährige war am vergangenen Sonntag tot auf dem Gelände des Supermarktes gefunden worden, in einer Müllpresse. Die Maschine hatte der Mann regelmäßig bedient – seit Sonnabend war er vermisst worden. Als er auch am Sonntag nicht auftauchte, hatten Angehörige zusammen mit einem Wachmann das Gelände abgesucht. Der Wachmann machte dann in der Müllpresse die grausame Entdeckung. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.
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Wie der Mann starb, ist bisher noch unklar. Die Polizei geht zunächst von einem Unfall aus, die Ermittlungen laufen aber noch. Mehr Klarheit soll die Obduktion des Leichnams bringen. Nähere Informationen zur Todesursache gab es am Mittwoch noch nicht.