Bad Segeberg. In der Segeberger Landesunterkunft Levo-Park gingen 40 bis 50 Männer aufeinander los. Der Grund war eine Lappalie.
In der Flüchtlingsunterkunft im Segeberger Levo-Park ist es zu erheblichen Auseinandersetzungen gekommen, an denen 40 bis 50 Bewohner beteiligt waren. Dabei wurden zwei Menschen leicht verletzt. Polizei und Sicherheitsdienst waren im Einsatz.
Die Polizei bestätigte am Mittwoch Informationen der „Lübecker Nachrichten“, die zuerst über den Zwischenfall berichtet hatten. Demnach habe sich der Tumult wegen einer Lappalie bei der Essenausgabe entwickelt. Eine der Asylbewerber habe zwei Teller statt nur einen mit einer Mahlzeit genommen.
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Als der Sicherheitsdienst den Flüchtling darauf hinwies, begann die Auseinandersetzung, an der sich fast nur junge Männer beteiligten. Zwei Gruppen bewarfen sich mit Stühlen, Tellern und Tischen. Außerdem wurde Mobiliar in der Kantine demoliert. Auf einem Video sind junge Männer zu sehen, die sich mit Tischbeinen bewaffnen und andere Asylbewerber verfolgen.
Alle Bemühungen des Sicherheitsdienstes, die Situation zu deeskalieren, scheiterten. Als die Polizei eintraf, war die Kantine leer. Die Polizei ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen mehrere Männer im Alter zwischen 22 und 30 Jahren.
Landesamt berichtet von hoher Auslastung der Flüchtlingsunterkunft
„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte der Sprecher des Landesamts für Zuwanderung und Flüchtlinge, Wolfgang Kossert. Seit dem Zwischenfall sei es ruhig in der Unterkunft geblieben. Man versuche jetzt, die Bewohner in die Verantwortung zu nehmen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
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Nach seinen Angaben ist die Unterkunft im Levo-Park fast voll. „Die Menschen wohnen eng aufeinander“, sagte Kossert. „Das ist für alle sehr anstrengend.“ Im Levo-Park leben derzeit 1100 Flüchtlinge, für weitere 150 wäre noch Platz.
Zu dem Zwischenfall kam es bereits am Dienstag, 25. Januar. Warum die Polizei nicht von sich aus darüber berichtete, könne nicht mehr geklärt werden, sagte Polizeisprecherin Sandra Firsching.