Kreis Segeberg. Volksbanken Raiffeisenbanken vergaben in Kiel mit Wirtschaftsminister Madsen den Förderpreis des Handwerks.
Es ist der höchstdotierte Preis, den man im Handwerk in Schleswig-Holstein gewinnen kann – der Förderpreis des Handwerks der Volksbanken Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein. Und in diesem Jahr zählen gleich zwei Betriebe aus dem Kreis Segeberg zu den Gewinnern.
Die Glaserei Manske aus Bad Bramstedt holte sich den 1. Preis und ein Preisgeld in Höhe von 7000 Euro. Auf dem zweiten Platz landete die Wulksfelder Gutsbäckerei aus Tangstedt. Sie darf sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro freuen. Den dritten Platz (3000 Euro) belegten Hahn & Barkmeijer – Wood & Nails Interior aus Risum-Lindholm.
Handwerk: Segeberger Betriebe siegen beim wichtigsten Handwerks-Preis
Die VR-Banken vergeben den Preis in Kooperation mit der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen. Am Dienstag kamen Handwerkskammer-Präsident Ralf Stamer und Wirtschaftsminister Madsen zur Preisverleihung ins „Jahr100Haus“ im Freilichtmuseum in Kiel-Molfsee.
Die Glaserei Manske sicherte sich den Sieg bei der 21. Auflage des Förderpreises, weil sie mit ihrer Zukunftsvision und einem „hervorragenden Gesamtkonzept“ zu überzeugen wusste, wie die Jury urteilte. „Durch stetige Prozessoptimierung, stärkenorientiertes Arbeiten und ein dezidiertes Ausbildungskonzept wächst das Team um Inhaber Robin Burmeister kontinuierlich“, heißt es in der Würdigung des Betriebes.
Traditionsbetrieb Manske aus Bad Bramstedt: Motivation und Identifikation
Aktuell würden 15 Personen in Burmeisters Traditionsbetrieb arbeiten – und das nicht nur als Glaser, sondern auch im Büro, als Maler oder als Auszubildende. Motivation und Identifikation, aber auch Nachhaltigkeit und ein breites Portfolio machten die Glaserei zum Sieger.
Die Wulksfelder Gutsbäckerei aus Tangstedt zeichne sich besonders dadurch aus, dass die Rohstoffe für die Backwaren zu einem großen Teil von den eigenen Feldern kommen, so die Jury. „Sie verbindet zudem technologische Neuerungen mit traditionellem Handwerk – ein vorbildliches Zusammenspiel und Unternehmenskonzept.“
Wirtschaftsminister lobt Lösungs-Orientierung der Betriebe
Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen gratulierte den Gewinnern und dankte den Volksbanken und Raiffeisenbanken für deren langjähriges Engagement beim VRFörderpreis Handwerk: „Das Handwerk ist, mit seinen über 32.000 Betrieben, ein wichtiger Teil der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft.“ Er stelle immer wieder mit Begeisterung fest, wie pragmatisch Handwerksbetriebe auf Veränderungen reagieren würden. „Es wird weniger über Probleme diskutiert, sondern vielmehr nach Lösungen gesucht. Die diesjährigen Preisträger sind das beste Beispiel, dass Handwerk so viel mehr ist als rein traditionelles Arbeiten.“
Ganzheitliche Konzepte, ein hoher Digitalisierungsgrad und Leidenschaft für das eigene Gewerk seien nur einige Faktoren, die die Faszination Handwerk ausmachen, sagte Madsen. „Umso wichtiger ist es, den jungen Menschen diese Faszination näher zu bringen und immer wieder für die duale Ausbildung zu werben.“
Handwerkskammerpräsident. „Keine Zukunft ohne Handwerk“
Für Handwerkskammerpräsident Ralf Stamer ist eine Zukunft ohne Handwerk nicht vorstellbar: „Handwerkerinnen und Handwerker arbeiten jeden Tag ganz praktisch daran, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und zentrale Zukunftsthemen anzugehen – mit komplexem Fachwissen, innovativen Konzepten und ganz viel Unternehmergeist.“
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Als Vertreter der Volksbanken Raiffeisenbanken gratulierte Uwe Augustin den ausgezeichneten Unternehmen: „Der Wettbewerb zeigt jedes Jahr aufs Neue, zu welchen Meisterleistungen das Handwerk in Schleswig-Holstein imstande ist. Handwerk verbindet Tradition und Moderne und ist die tragende Säule unserer regionalen Wirtschaft.“