Kreis Segeberg. Busse der Autokraft werden ab Montag nur noch eingeschränkt fahren. Auch der Schülerverkehr ist betroffen.
Weiter keine Einigung: Da auch an diesem Dienstag kein Verhandlungsgespräch zwischen der Gewerkschaft Verdi Nord und dem Omnibus Verband Nord (OVN) zustande kam, werden die Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig-Holstein in der kommenden Woche wieder in den Streik gehen.
Der Warnstreik wird von Montag, 24. Oktober, bis Freitag, 28. Oktober, andauern und erneut weite Teile des gesamtem Bundeslandes betreffen, teilt Verdi mit.
Dazu Sprecher Frank Schischefsky: „Während wir am Verhandlungstisch gewartet haben, verweilen Teile der OVN-Arbeitgeber im Urlaub und verweigern die Verhandlungen.“ Das Verhalten des OVN sei „unakzeptabel und eine schallende Ohrfeige für die zahlenden Fahrgäste im Land.“
Autokraft: Busfahrerstreik im Kreis Segeberg geht weiter
Verdi Nord-Verhandlungsführer Sascha Bähring ergänzt gegenüber dem Abendblatt: „Wenn die Arbeitgeber am Dienstag zur Verhandlung gekommen wären, hätten wir die Streiks bei einem guten Angebot nicht ausgedehnt. Da sie das nicht getan haben, setzen wir die Streiks fort. Und warten auf neue Verhandlungstermine.“
Dafür habe man bislang den 24. und 25. Oktober und den 1.-3. November vorgeschlagen, aber noch keine Rückmeldung vom Verhandlungspartner erhalten.
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Verdi fordert eine Erhöhung von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeitende sowie die Übernahme des Jahresbeitrages der GUV/FAKULTA – einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.
Busstreik: Autokraft appelliert an Verhandlungspartner
Zum OVN gehören nach eigenen Angaben etwa 90 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit insgesamt rund 1.800 Bussen. Bereits an diesem Dienstag und in der vergangenen Woche waren unter anderem die Linien der Autokraft im Kreis Segeberg betroffen. Die Deutsche Bahn teilte am Donnerstag mit, dass es auch in der kommenden Woche im gesamtem Verkehrsgebiet der Autokraft zu weiteren Einschränkungen kommen wird.
Autokraft-Geschäftsführer Daniel Marx sagte: „Leider trifft auch dieser Warnstreik vor allem unsere Fahrgäste. Insbesondere nun auch den Schülerverkehr. Wir hoffen, dass es bald zu einem Tarifabschluss kommt.“
Unternehmen informiert, welche Busse fahren – und welche nicht
Die Verdi-Forderungen würden zu einer zusätzlichen, massiven Erhöhung der Personalkosten führen und die Herausforderungen der Autokraft und der ebenfalls durch den OVN vertretenen Subunternehmer im „harten Ausschreibungswettbewerb in Schleswig-Holstein völlig außer Acht lassen“, so Marx weiter.
Autokraft sei überzeugt, dass eine Lösung erreicht werden könne und appelliere an alle, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Aktuelle Informationen dazu, welche Busse in der kommenden Woche fahren, werden auf der Internetseite der Autokraft veröffentlicht.