Kreis Segeberg. Verdi hat Busfahrerinnen und Busfahrer erneut aufgerufen, ihre Arbeit zu pausieren. Wann der Streik enden soll.

Wer auf den Bus der Autokraft angewiesen ist, muss ab Montag mit erheblichen Einschränkungen rechnen: Denn die Gewerkschaft Verdi hat Busfahrerinnen und Busfahrer in Schleswig-Holstein erneut zu einem fünftägigen Warnstreik vom 10. bis zum 14. Oktober aufgerufen. Auch der Kreis Segeberg ist betroffen.

Als Grund für den Streik nennt Verdi acht vorgeschlagene Verhandlungstermine, die der Omnisbus Verband Nord (OVN) allesamt abgelehnt hätte. Nur einen Termin, den 10. Oktober, hätte die Organisation der privaten Omnibusunternehmen bestätigt. „Ganz offensichtlich versuchen die Arbeitgeber, auf Zeit zu spielen und die Nutzer*innen des OVN zum unbeteiligten Spielball zu machen. Das ist inakzeptabel“, sagt Sascha Bähring, Verhandlungsführer von Verdi Nord.

Autokraft: Streik ab Montag – diese Busse fahren noch im Kreis Segeberg

Der Warnstreik wird am kommenden Montag mit Dienstbeginn starten und bis Freitag zum jeweiligen Schichtende andauern.

„Wir haben bewusst entschieden, die Ferienzeit für diesen Warnstreik zu wählen, um die Schülerverkehre nicht zu treffen. Für die Zukunft können wir dies aber nicht mehr ausschließen“, sagt Bähring. „Die Arbeitgeber haben jetzt am Montag die Chance, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen und deutliche Signale zu senden.“ Anschließend würde die Gewerkschaft mit ihren Mitgliedern beraten, wie das Verhalten der Arbeitgeber zu werten sei.

Verdi fordert Lohnerhöhung für Busfahrer von 1,95 Euro pro Stunde

Sollte es bei den Tarifverhandlungen am Montag zu einem Ergebnis kommen, verspricht Verdi die Warnstreiks „selbstverständlich“ zu beenden. Die Gewerkschafter fordern eine Erhöhung von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages der GUV/FAKULTA – einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.

Die Autokraft hat auf ihrer Webseite unter https://www.dbregiobus-nord.de/fahrplan/verkehrsmeldungen/autokraft/segeberg veröffentlicht, welche Busfahrten trotz Streik regulär stattfinden.

Der OVN hat nach eigenen Angaben ein Angebot unterbreitet, das mit einer Lohnsteigerung allein in diesem Jahr um 8,5 Prozent die hohe Inflation voll ausgleiche. Neben einem Inflationszuschuss in Höhe von 300 Euro beinhalte das Angebot bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent zum 1. Oktober, eine weitere Erhöhung von 2 Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine abschließende Erhöhung zum 1. Oktober 2024.