Norderstedt. Der Rotary Club Norderstedt ehrte die erfolgreichsten Schülerinnen und Schüler. Wie sie ihren weiteren Lebensweg planen.
Zuschalte aus Rom. Elisabeth Schweigert war gleich nach ihrer Abiturfeier mit einer elften Klasse des Coppernicus-Gymnasiums Norderstedt in die italienische Hauptstadt gefahren und fehlte daher bei der jährlichen Auszeichnungsfeier der besten vier Abiturientinnen und drei Abiturienten durch den Norderstedter Rotary-Club fehlen.
Elisabeth Schweigert schloss ihre Reifeprüfung mit dem Notendurchschnitt 1,0 ab. „Es war immer mein Ziel, mein Bestes zu geben“, sagte die 18-Jährige per Video und erntete den Beifall der anwesenden Mitglieder des Charity-Clubs. Sie will Psychologie studieren. Ihr Lieblingsfach indes war – Latein: „Es fasziniert mich, Texte zu lesen und zu übersetzen, die vor 2000 Jahren geschrieben worden sind“. Außerdem spielt sie Klavier und Fußball.
Schule Norderstedt: Beste Abiturienten der Stadt
Mit Latein indes steht Elisabeth Schweigert nicht allein. Auch Tobias Thedens vom Lise-Meitner-Gymnasium, ebenfalls Notendurchschnitt von 1,0, schwärmt für die alte Sprache. Der 19-Jährige will in Hamburg Mathematik studieren und eventuell eine akademische Laufbahn wählen. Zurzeit ist er in der Flüchtlingshilfe Norderstedt aktiv. Gleichwohl sein Vater Thomas Thedens Politiker ist, hat Sohn Tobias „mit Politik nicht soviel am Hut“.
Eine 1,0 holte sich auch Janina Burmester vom Lessing-Gymnasium. Die 18-Jährige gönnt sich jetzt ein Jahr Pause, in dem sie sich sozial engagieren will. Vor ihrem Studium der Tiermedizin will sie dann in einer tiermedizinischen Praxis arbeiten, um praktische Erfahrungen für ihr Studium zu sammeln. „Ich wollte schon in der Grundschule Tierärztin werden“, sagt Janina. Sie spielte auch Saxofon in der Bigband des Gymnasiums.
Abitur: Engagement für Politik und Soziales
Der Vierte im Bunde der „1,0-ler“ ist Jonas Panzlaff vom Gymnasium Harksheide. Der 18-Jährige, der auch für Latein schwärmt, hat in der Schule gern Projekte organisiert und will Wirtschaft studieren: „Vielleicht gehe ich in die Personalführung oder ins Management, ich interessiere mich aber auch für Architektur.“ Vorher gönnt er sich eine Orientierungsphase mit Praktika in der Wirtschaft. Politisch ist er in der Jungen Union aktiv.
Mariola Mikloweit aus Henstedt-Ulzburg schloss ihr Abi mit 1,3 am Berufsbildenden Zentrum (BBZ) ab. Die 20-Jährige hat ausgerechnet während der Corona-Hochphase fünf Monate in China gelebt, „gleich neben dem Hotspot Wuhan“. Sie will Internationales Wirtschaftsrecht in Hamburg oder in England studieren, sich mehr sozial und auch politisch engagieren.
Norderstedter Rotarier vergaben auch Sozialpreis
Mit 1,3 schloss auch Piet Nowatzky seine Schulzeit an der Willy-Brandt-Schule ab. Der 19-Jährige absolviert ab 1. August den Bundesfreiwilligendienst und geht in die Forstwirtschaft, um ökologisch zu arbeiten: „Ich will für die Umwelt aktiv werden und danach eventuell Naturwissenschaften studieren.“ Außerdem ist er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt. „Das ist eine coole Gemeinschaft, und ich kann Menschen in Not helfen“. Zudem ist er als Synchronsprecher tätig.
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Auch Ineke Schmidt erarbeitete sich den Notendurchschnitt 1,3. Die 17-jährige Schülerin des Gymnasiums Harksheide erhielt den Sozialpreis der Rotarier, der wie alle anderen Auszeichnungen mit 250 Euro und einer Urkunde dotiert ist. Sie hat die Sanitäter-AG der Schule geleitet, war Schülerpatin und hat sich an der Segeberger Jugendakademie engagiert. Ab 1. August zieht sie nach Radebeul, absolviert dort ein medizinisches Praktikum und will Medizin oder Ingenieurwissenschaften studieren.
Schule Norderstedt: Abiturienten-Ehrung durch Rotarier-Präsident Grote
„Auf Sie kommen ganz große Aufgaben zu, und man muss bereit sein, auch große Lösungen zu denken“, gab Hans-Joachim Grote den Ausgezeichneten mit auf den Weg. Norderstedts Alt-Oberbürgermeister ist nur noch wenige Tage Präsident der Rotarier, ihm folgt der Unternehmer Philip Leuchtenberger ins Ehrenamt.