Norderstedt. Spectrum-Kino in Norderstedt zeigt humorvolles Schweizer Drama „Die göttliche Ordnung“ zum Internationalen Frauentag.
Noch immer sind die Aufsichtsräte der städtischen Gesellschaften in Norderstedt nicht paritätisch besetzt. Und noch immer dominieren die Männer in den Parlamenten. „Dabei stellen Frauen die Hälfte der Gesellschaft“, sagt Norderstedts Gleichstellungsbeauftragte Claudia Meyer, die zum Internationalen Frauentag am 8. März auf das Missverhältnis aufmerksam machen will – diesmal mit einem Film, den sie zusammen mit Lida Buchmann vom Interkulturellen Garten in Norderstedt präsentiert.
„Die göttliche Ordnung“ – wie Frauen für Wahlrecht kämpften
„Die göttliche Ordnung“ heißt das humorvolle Drama, das am Sonnabend, 7. März, ab 15 Uhr im Spectrum-Kino an der Rathausallee 72 gezeigt wird. Der Besuch ist kostenlos, schon um 15 Uhr wird Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder ein Grußwort sprechen. Auch Stadtpräsidentin Kathrin Oehme wollte dabei sein und auf die noch immer nicht existente Gleichberechtigung aufmerksam machen, doch sie ist leider verhindert.
„Wir freuen uns über die prominente Unterstützung, die deutlich macht, dass die Gleichberechtigung im Rathaus eine zentrale Rolle spielt“, sagt Meyer, die auf regen Besuch, gerne auch auf männlichen, hofft.
Langsamer, aber hartnäckiger Kampf für das Frauenwahlrecht
Regisseurin Petra Volpe blickt in ihrem Film auf die 70er-Jahre in der Schweiz zurück – unser Nachbarland hat sich schwer getan, Frauen das Wahlrecht einzuräumen. Bis 1988 befahl das Schweizer Eherecht, dass der Mann als Oberhaupt der Familie nicht nur allein über das Geld verfügen, sondern auch entscheiden durfte, ob die Gattin arbeiten gehen darf oder nicht.
Hauptfigur in „Die göttliche Ordnung“ ist Hausfrau Nora, die mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem beschaulichen Appenzeller Dorf lebt. Langsam, aber hartnäckig beginnt sie, sich für das Frauenwahlrecht einzusetzen. Die Dorf- und Familienordnung gerät gehörig ins Wanken. „Der Film beleuchtet das Thema nicht ganz so bierernst, es gibt auch was zu lachen“, sagt Claudia Meyer über das Spektakel, das 2017 in den Kinos lief.
Spectrum-Kino zeigt humorvolles Schweizer Drama
„Wir wollten diesmal ein anderes Format für den Frauentag wählen“, sagt Lida Buchmann vom Interkulturellen Garten – in den Vorjahren gab es große Feste im Rathaus, die ausländische Frauen mitgestaltet und dabei die Kultur ihrer Länder präsentiert haben. „Gerade für junge Frauen aus anderen Kulturen sind der Einblick in das Leben hier und die Möglichkeiten, das Leben zu gestalten, enorm wichtig, denn: Sie sitzen oft zwischen zwei Stühlen“, sagt Buchmann.
Film zum Frauentag, Sa 7.3., 15.00 Spectrum-Kino, Rathausallee 72. Eintritt frei. Anmeldung unter 040/52 65 04 21.